
Nach Angaben des Weltverbands ist es mit dem Ortungssystem möglich, das gesamte Peloton in Echtzeit zu überwachen. Ungewöhnliche Situationen wie das plötzliche Anhalten eines Fahrers könnten sofort erkannt werden, seine Position soll dann an die zuständigen Stellen übermittelt werden. UCI-Präsident Lappartient erklärte, mit GPS könnten Unfälle, die möglicherweise unbemerkt geblieben wären, schnell identifiziert werden. So werde es möglich sein, den Betroffenen schnell zu helfen.
Diskussion über GPS seit dem Tod einer Radfahrerin
Bei der vergangenen WM in Zürich war die Schweizerin Muriel Furrer unbemerkt in einem Waldstück gestürzt und erst nach dem Rennen gefunden worden. Am Tag darauf verstarb sie im Krankenhaus. Seit dem Tod Furrers wird über die Einführung von Ortungssystemen verstärkt diskutiert.
Die Technik war bei der Tour de Romandie der Frauen im August getestet worden. Damals wurde das 63-Gramm-schwere System nur bei einer Fahrerin pro Team montiert. Fünf Teams weigerten sich anzutreten; die Rennställe wurden daraufhin von der UCI von der Rundfahrt ausgeschlossen. Sie hatte unter anderem kritisiert, dass nur eine Starterin pro Team ausgewählt werden sollte. Außerdem gebe es bereits ein funktionierendes GPS-System von einem anderen Anbieter. Beobachter vermuten einen Machtkampf darüber hinter dem Streit.
Diese Nachricht wurde am 19.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.