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Oscars
"Everything Everywhere All at Once" ist bester Film - "Im Westen nichts Neues" holt Auslands-Oscar

Die Science-Fiction-Actionkomödie "Everything Everywhere All at Once" hat den Oscar als bester Film gewonnen. Das deutsche Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" erhielt den Oscar als bester internationaler Film.

13.03.2023
    Der Regisseur Edward Berger hält den Oscar bei der Verleihung in Hollywood in der Hand.
    Der Regisseur Edward Berger hat mit seinem Film "Im Westen nichts Neues" mit vier Oscars deutsche Kinogeschichte geschrieben, er gewann unter anderem den Preis für den besten internationalen Film. (IMAGO / UPI Photo / IMAGO / JOHN ANGELILLO)
    Das Werk von Regisseur Edward Berger ist erst das vierte aus Deutschland, das den Auslands-Oscar holt. Zuvor hatte die erneute Verfilmung der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 den Oscar für die beste Kamera erhalten. Die Auszeichnung ging an den britischen Kameramann James Friend. Einen dritten Oscar gab es in der Kategorie Bestes Szenenbild für Christian Goldbeck und Ernestine Hipper, einen vierten für die beste Filmmusik. Hier wurde Volker Volker Bertelmann bedacht. "Im Westen nichts Neues" war bei der 95. Verleihung der Academy Awards insgesamt neun Mal nominiert gewesen - darunter auch für den Hauptpreis als bester Film. Auch in den Kategorien Maskenbild, Spezialeffekte, Tontechnik und adaptiertes Drehbuch verpasste die Produktion eine Auszeichnung.

    Sieben Oscars für "Everything"

    Als Favorit mit elf Nominierungen ins Rennen gegangen, setzte sich "Everything Everywhere All at Once" am Ende durch. Die US-Produktion holte insgesamt sieben Preise, darunter "Beste Regie" für Daniel Kwan und Daniel Scheinert, "Beste weibliche Hauptrolle" für Michelle Yeoh sowie "Beste weibliche" und "Beste männliche Nebenrolle" für Jamie Lee Curtis beziehungsweise Ke Huy Quan. Der 51-Jährige Quan war 1983 als Kinderschauspieler im Film "Indiana Jones und der Tempel des Todes" bekannt geworden. Nachdem er viele Jahre keine Filmrollen mehr spielte, feierte er in "Everything Everywhere All at Once" sein Comeback.

    Brendon Fraser bester Hauptdarsteller

    Als bester Hauptdarsteller setzte sich Brendon Fraser in "The Whale" durch. Er spielt einen stark übergewichtigen Mann, der sich seiner Teenager-Tochter wieder annähern will.
    Der Oscar für den besten Animationsfilm ging an "Pinocchio". Der Film wurde vom mexikanischen Regisseur Guillermo del Toro realisiert.
    Der Blockbuster "Top Gun: Maverick", der sechs Mal nominiert war, darunter auch als bester Film, konnte nur eine Kategorie gewinnen: die für die beste Tongestaltung.
    Hören Sie auch einen Beitrag zur Oscar-Verleihung. Ein Interview mit Dieter Kosslic, dem ehemaligen Berlinale-Leiter, können Sie hier hören.
    Diese Nachricht wurde am 13.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.