"Eliten-Monitor"
Ostdeutsche in Chefetagen weiter unterrepräsentiert

Menschen aus Ostdeutschland sind auch mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung in Leitungs- und Führungspositionen unterrepräsentiert.

20.09.2023
    Eine Frau und ein Mann in Geschäftskleidung laufen einen Gehweg entlang.
    Es gibt weiterhin wenige Ostdeutsche in Chefetagen. (picture alliance / empics / Philip Toscano)
    Das geht aus einer Untersuchung der Universitäten Leipzig und Jena sowie der Hochschule Zittau hervor. Demnach lag der Anteil gebürtiger Ostdeutscher in leitenden Funktionen im vergangenen Jahr bei rund 12 Prozent. Es gebe zwar seit 2018 einen leichten Anstieg. Es sei aber zu früh, um von einem Trend zu sprechen. Der Anteil der Ostdeutschen an der Gesamtbevölkerung macht 20 Prozent aus.
    Als Ursache wurden unter anderem die Nachwirkungen des DDR-Systems genannt, so etwa die fehlende Anerkennung für in der DDR erworbene akademische Abschlüsse. Zudem seien Englischkenntnisse ungleich verteilt. Für die Untersuchung wurden die Bereiche Politik, Wirtschaft, Medien, Justiz und Kultur betrachtet.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.