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Osterfeuer am Himmel

Heute Abend werden wieder viele Feuer am Boden den himmlischen Lichtern Konkurrenz machen. Doch wenn die Osterfeuer abgebrannt sind und keine Funken mehr durch die Luft sprühen, haben die Sterne die Nacht wieder für sich. Ihre Feuer brennen nicht nur ein paar Stunden: Sterne leuchten für Millionen, wenn nicht gar etliche Milliarden Jahre.

Von Dirk Lorenzen |
    Der hellste dieser kosmischen Dauerbrenner ist Sirius. Er ist das dominierende Objekt am Winterhimmel. Jetzt mitten im Frühling zeigt er sich nur noch gut eine Stunde nach Sonnenuntergang tief im Südwesten. Dann verschwindet das funkelnde Gestirn unter dem Horizont.

    Halbhoch im Westen zeigen sich dann noch Kastor und Pollux, die beiden Zwillingssterne. Sie sind etwa gleich hell und stehen einträchtig nebeneinander.

    Hoch im Süden prangt das Frühlingsdreieck mit Regulus im trapezförmigen Löwen, dem orangefarbenen Arktur im Bootes im Südosten und der weißlichen Spica in der Jungfrau darunter. Rechts über ihr strahlt der berühmte Ringplanet Saturn, fast so hell wie Arktur.

    Saturn ist nur zu sehen, weil er das Licht der Sonne reflektiert. Die anderen Lichter am Himmel sind Sterne. Sie leuchten, weil sie selbst Licht aussenden - wie unsere Sonne. Allerdings sind sie so weit entfernt, dass sie uns oft nicht einmal so hell wie sprühende Funken erscheinen.

    Tief über dem Nordosthorizont leuchtet strahlend hell die blau-weiße Wega und ein Stück links und etwas unterhalb ist Deneb zu erkennen. Das Licht, das uns heute Abend von Deneb erreicht, hat den Stern vor etwa dreitausend Jahren verlassen - da war von Ostern noch lange nicht die Rede.


    Der aktuelle Sternenhimmel

    Hinweise zum aktuellen Himmelsgeschehen