Seit der Green-Card-Campagne bemüht sich Deutschland verstärkt, Computerspezialisten aus aller Welt anzuziehen. Beispielsweise aus den osteuropäischen Staaten: in Rumänien wandert ein Großteil der Junginformatiker sofort nach Studienabschluss in westliche Länder ab. Hauptbeweggründe: bessere Lebensumstände und höhere Gehälter. Nun ist die rumänische Regierung bemüht, die Abwanderung der jungen Computerspezialisten zu stoppen. Ein erst kürzlich veröffentlichter Regierungserlass soll bewirken, dass sie zukünftig keine Einkommenssteuer mehr bezahlen müssen. Doch der Teufel steckt im Detail. Die Einkommenssteuerbefreiung gilt nur für diplomierte Computerwissenschafter. Otto Tomaschek, Geschäftsführer der Siemens VDO Automotive Timisorara, ein Unternehmen, das in Westrumänien Software für Automobilhersteller entwickelt, weiß, "dass sich viele Mitarbeiter ihr Wissen in Kursen angeeignet haben. Deshalb fallen unglaublich viele Personen durch das Raster. In einer Firma entstehen dann Diskussionen: warum bekommt der eine Kollege Vergünstigungen, der andere nicht?
Neben Autodidakten bleiben auch kleinere Firmen von der Neuregelung ausgeschlossen, die nicht die im Regierungserlass geforderte Aktivitätsbezeichnung haben. Es ist absehbar, dass diesen Firmen die Mitarbeiter davonlaufen werden. Das Hauptproblem wird sich aber an den rumänischen Hochschulen stellen: Da diese nicht als Unternehmen gelten, können Professoren, Dozenten und Assistenten keine Steuerbefreiung beantragen. Mit fatalen Folgen für die Informatik-Ausbildung: bald könnte der gesamte Lehrkörper weg sein, der eigentlich die zukünftigen Software-Entwickler des Landes ausbilden soll. Forderungen nach Nachbesserungen schenkte die rumänische Regierung jedoch bislang kein Gehör.
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Informationen des Bundesministeriums für Arbeit zum IT-Fachkräftebedarf in Deutschland
Neben Autodidakten bleiben auch kleinere Firmen von der Neuregelung ausgeschlossen, die nicht die im Regierungserlass geforderte Aktivitätsbezeichnung haben. Es ist absehbar, dass diesen Firmen die Mitarbeiter davonlaufen werden. Das Hauptproblem wird sich aber an den rumänischen Hochschulen stellen: Da diese nicht als Unternehmen gelten, können Professoren, Dozenten und Assistenten keine Steuerbefreiung beantragen. Mit fatalen Folgen für die Informatik-Ausbildung: bald könnte der gesamte Lehrkörper weg sein, der eigentlich die zukünftigen Software-Entwickler des Landes ausbilden soll. Forderungen nach Nachbesserungen schenkte die rumänische Regierung jedoch bislang kein Gehör.
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