Ein Erdbeben erschüttert den lange Zeit so stabilen Bereich der Suchdienste für das Internet: Das Unternehmen "Overture" übernahm in den vergangenen zwei Wochen mit "Fast Search" und dem Fahndungs-Pionier "AltaVista" gleich zwei große Internetsuchdienste. Damit, so sind Marktforscher sicher, erhält der bis dahin unbestrittene Branchenprimus "Google" mit dem gewaltig erweiterten Overture-Konzern einen ebenbürtigen Konkurrenten. "Vor allem der Fast-Deal ist bemerkenswert, weil Fast Search die einzige Suchmaschine ist, die sich hinsichtlich der durchsuchten und indizierten Seiten auf gleichen Niveau mit Google befindet", resümiert Hellen Omwando von Forrester Research. Nick Hynes, Europa-Chef von Overture, sieht das Unternehmen dagegen vor allem auf dem Weg zum umfassenden Dienstleister: "Bislang haben wir nur die kommerzielle Suche betrieben und Marketing-Dienste angeboten. Künftig aber werden wir dazu auch die algorithmische Suche, sodass wir unser Produktportfolio für unsere wichtigsten Partner dramatisch erweitern."
Der Unterschied zwischen Overtures bisherigem Geschäft und dem neu erworbenen Bereich von Fast und AltaVista besteht hauptsächlich darin, dass bei der so genannten "kommerziellen" Suche jenes Unternehmen, das für einen bestimmten Begriff am meisten zahlt, auf der firmeneigenen Indexliste auch den ersten Ergebniseintrag erhält. In der Folge wird das Unternehmen mit seinem Eintrag immer dann zuerst gelistet, wenn ein Anwender über ein Portal suchte, das von Overture beliefert wird. Erst ab jenem Listenplatz, für den kein Unternehmen mehr gezahlt hat, erscheinen bei Overture dann auch Suchergebnisse von nichtkommerziellen Anbietern. Damit stellen die so genannten Marketing Services des Konzerns nichts anderes dar als Werbeeinblendungen zu entsprechenden Suchbegriffen. Doch auch bei dem beliebten Suchdienst werden Anzeigen als so genannte "sponsered Links" eingeblendet. Deren Reihenfolge richtet sich einerseits danach, welches Banner auf die größte Resonanz stößt, sowie nach der Höhe des gezahlten Betrags.
Mit dem jetzt unternommenen Befeiungsschlag versucht Overture, an Google verlorenes Terrain zurückzuerobern. Denn ein Suchportal braucht nicht nur Werbebanner, sondern muss auch ein Ergebnis liefern, das nach der Relevanz der Links sortiert ist. Overture konnte dagegen bislang einem angeschlossenen Portal nur die Werbekunden vermitteln, während Google überdies auch die Suchergebnisse beisteuerte. "Noch vor zwei Jahren noch besaß Overture einen Marktanteil von 80 Prozent. Dann kam Google und zog von Overture Kunden ab – darunter AOL, Earthlink und Askjeeves - weil Google eine Komplett-Lösung anbietet. Durch die Akquise von Alta Vista kann Overture jetzt direkt gegen Google konkurrieren und eine vollständigere Lösung anbieten, anstatt nur Werbung zu plazieren", konstatiert Denise Garcia, Analystin beim Beratungsunternehmen Gartner.
Viele Benutzer akzeptieren Werbung im Internet und auch in Ergebnislisten von Suchportalen notgedrungen im Gegenzug für die angebotenen Dienste. Dabei erwarten sie allerdings, dass Werbung von anderen Suchergebnissen unterschieden werden kann. Dies ist bei Google der Fall, wo Werbung als "sponsored Link" gekennzeichnet ist. Problematisch wird das lukrative Geschäft der Suchmaschinen indes dann, wenn Werbung und Suchergebnisse miteinander verquickt werden. Das aber, so gibt Nick Hynes zu, habe man nicht im Griff - man liefere lediglich die Links an die Portale, die bezahlten ebenso wie die relevanten unbezahlten Suchergebnisse: "Es liegt im Ermessen unserer Partner, zu entscheiden, wie die Ergebnisse präsentiert werden. Wir liefern die Suchergebnisse und sie präsentieren sie dem Endanwender. Trotzdem: Wir glauben, dass ein bezahlter Link klar als solcher ausgewiesen werden sollte. Aber das liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich. Wir liefern nur die Suchergebnisse."
[Quelle: Achim Killer]
Der Unterschied zwischen Overtures bisherigem Geschäft und dem neu erworbenen Bereich von Fast und AltaVista besteht hauptsächlich darin, dass bei der so genannten "kommerziellen" Suche jenes Unternehmen, das für einen bestimmten Begriff am meisten zahlt, auf der firmeneigenen Indexliste auch den ersten Ergebniseintrag erhält. In der Folge wird das Unternehmen mit seinem Eintrag immer dann zuerst gelistet, wenn ein Anwender über ein Portal suchte, das von Overture beliefert wird. Erst ab jenem Listenplatz, für den kein Unternehmen mehr gezahlt hat, erscheinen bei Overture dann auch Suchergebnisse von nichtkommerziellen Anbietern. Damit stellen die so genannten Marketing Services des Konzerns nichts anderes dar als Werbeeinblendungen zu entsprechenden Suchbegriffen. Doch auch bei dem beliebten Suchdienst werden Anzeigen als so genannte "sponsered Links" eingeblendet. Deren Reihenfolge richtet sich einerseits danach, welches Banner auf die größte Resonanz stößt, sowie nach der Höhe des gezahlten Betrags.
Mit dem jetzt unternommenen Befeiungsschlag versucht Overture, an Google verlorenes Terrain zurückzuerobern. Denn ein Suchportal braucht nicht nur Werbebanner, sondern muss auch ein Ergebnis liefern, das nach der Relevanz der Links sortiert ist. Overture konnte dagegen bislang einem angeschlossenen Portal nur die Werbekunden vermitteln, während Google überdies auch die Suchergebnisse beisteuerte. "Noch vor zwei Jahren noch besaß Overture einen Marktanteil von 80 Prozent. Dann kam Google und zog von Overture Kunden ab – darunter AOL, Earthlink und Askjeeves - weil Google eine Komplett-Lösung anbietet. Durch die Akquise von Alta Vista kann Overture jetzt direkt gegen Google konkurrieren und eine vollständigere Lösung anbieten, anstatt nur Werbung zu plazieren", konstatiert Denise Garcia, Analystin beim Beratungsunternehmen Gartner.
Viele Benutzer akzeptieren Werbung im Internet und auch in Ergebnislisten von Suchportalen notgedrungen im Gegenzug für die angebotenen Dienste. Dabei erwarten sie allerdings, dass Werbung von anderen Suchergebnissen unterschieden werden kann. Dies ist bei Google der Fall, wo Werbung als "sponsored Link" gekennzeichnet ist. Problematisch wird das lukrative Geschäft der Suchmaschinen indes dann, wenn Werbung und Suchergebnisse miteinander verquickt werden. Das aber, so gibt Nick Hynes zu, habe man nicht im Griff - man liefere lediglich die Links an die Portale, die bezahlten ebenso wie die relevanten unbezahlten Suchergebnisse: "Es liegt im Ermessen unserer Partner, zu entscheiden, wie die Ergebnisse präsentiert werden. Wir liefern die Suchergebnisse und sie präsentieren sie dem Endanwender. Trotzdem: Wir glauben, dass ein bezahlter Link klar als solcher ausgewiesen werden sollte. Aber das liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich. Wir liefern nur die Suchergebnisse."
[Quelle: Achim Killer]