UNO-Ozeankonferenz
UNESCO will 10.000 Handelsschiffe mit Sensoren ausrüsten

Für eine bessere Erforschung der Meere will die UNO-Wissenschaftsorganisation UNESCO 10.000 Handelsschiffe mit Mess-Sensoren ausrüsten. Die gesammelten Daten sollten für das Globale Meeresbeobachtungssystem genutzt werden, teilte die Organisation in Genf mit.

    Containerschiff im Hafen von Rotterdam, 2023.
    UNESCO: Die Meere zu erforschen sei "das große wissenschaftliche Abenteuer unserer Zeit" (Symbolbild). (imago / PantherMedia / Gudella)
    Bislang sind erst 2.000 Schiffe mit den Sensoren ausgestattet, darunter die Boote der Segel-Regatta Vendée Globe, aber auch kommerzielle Schiffe. UNESCO-Generaldirektorin Azoulay sagte, die internationale Gemeinschaft dürfe die Warnungen der Wissenschaft nicht länger ignorieren und müsse massiv in die Erforschung der Meere investieren, für die derzeit weniger als zwei Prozent der nationalen Forschungsetats bereitstünden.

    Weniger als 30 Prozent des Meeresgrundes kartografiert

    Auf heute in Nizza beginnenden UNO-Ozeankonferenz solle bei den Mitgliedstaaten sowie Akteuren der Schifffahrtsbranche dafür geworben werden, sich an der Erhebung von Messdaten zu beteiligen. Den Angaben zufolge sind derzeit rund 26 Prozent des Meeresgrundes in hoher Auflösung kartografiert. Es wird erwartet, dass bei der Konferenz Staaten wie Deutschland, Norwegen, Portugal und Kanada Zusagen für die Veröffentlichung ihrer Meeresdaten machen.
    Diese Nachricht wurde am 09.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.