Nizza
Ozeankonferenz endet mit Fortschritten beim Schutz der Hochsee

Die Ozeankonferenz der Vereinten Nationen ist am Abend mit Fortschritten beim Schutz der Hochsee und dem Kampf gegen Plastikmüll zu Ende gegangen.

    Blick auf die Tische des Konfernenzpräsidiums und dem Logo des Treffens an der Wand dahinter. Rechts und links davor Tische mit Teilnehmern.
    Die Ozeankonferenz in Nizza. (Laurent Cipriani / AP / dpa )
    Im südfranzösischen Nizza hatten Vertreter von rund 170 Staaten fünf Tage lang über einen besseren Schutz der Weltmeere beraten. Bundesumweltminister Schneider sprach am Ende von deutlich positiven Ergebnissen trotz einer geopolitisch schwierigen Lage. So hätten sich neben Deutschland auch weitere Staaten klar gegen einen möglichen Tiefseebergbau ausgesprochen. Diesen erwägen mittlerweile die USA unter Präsident Trump.

    Weitere Staaten ratifizieren Hochseeschutzabkommen

    Entgegen der ursprünglichen Befürchtungen von Umweltorganisationen erreichte die internationale Gemeinschaft in Nizza auch bei der Ratifizierung des UNO-Hochseeschutzabkommens Fortschritte. Mehr als ein dutzend weitere Staaten ratifizierten das Abkommen, mit dem in Zukunft auch in internationalen Gewässern Schutzgebiete ausgewiesen werden können. Es wird erwartet, dass die zum in Kraft treten erforderliche Marke von sechzig Staaten in den nächsten Monaten erreicht wird. Zudem unterzeichneten 95 der teilnehmenden Staaten eine Absichtserklärung zum Kampf gegen Plastikmüll.

    Umweltschutzorganisation zieht gemischtes Fazit

    Die Meeresschutzorganisation "OceanCare" sprach in Nizza einerseits von ermutigenden Fortschritten. Die Staatengemeinschaft müsse ihre selbst gesteckten Ziele nun aber auch konkret umsetzen, hieß es. So sei man von einer messbaren Reduzierung der Meeresverschmutzung und einem Übergang zu nachhaltiger Fischerei noch weit entfernt. Die nächste UNO-Ozeankonferenz ist für 2028 geplant.
    Diese Nachricht wurde am 13.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.