Jahrzehntelang wurden Fluorchlorkohlenwasserstoffe als Schäumungs-, Isolier- und Treibmittel verwendet. Abermillionen Tonnen FCKW entwichen in die Atmosphäre - bis klar wurde, dass das darin enthaltene Chlor die Ozonschicht zerstört. Jetzt ist die Karriere der umweltschädlichen Industriechemikalien endgültig vorbei. China hat schon im letzten Jahr alle FCKW-Fabriken offiziell geschlossen. Inzwischen ist auch Indien so weit, wie auf dem Welt-Ozongipfel in Katar verlautete. Das heißt, ab Januar werden selbst in den Entwicklungs- und Schwellenländern alle Produktionsanlagen außer Betrieb sein. Nach den Vereinbarungen dürfen FCKW fortan nur noch für medizinische Anwendungen hergestellt werden. Doch endgültig gelöst ist das Problem damit nicht. Denn noch immer stecken große FCKW-Mengen in Baustoffen und Anlagen, die bis heute im Einsatz sind, zum Beispiel in Kühlanlagen und Isolierschäumen:
" Unser Technologieausschuss erhielt den Auftrag zu ermitteln, um welche Altstoff-Mengen es hier geht. Sie sind ziemlich groß: jeweils rund zwei Millionen Tonnen in den Industrie- und in den Entwicklungsländern. Diese Chemikalien werden irgendwann frei, wenn wir nichts dagegen unternehmen, und die Erholung der Ozonschicht verzögern. "
Der niederländische Physiker und Energieexperte Lambert Kuijpers, Co-Vorsitzender des Technologieausschusses für das Montreal-Protokoll. Wie Kuijpers betont, sind die FCKW aus Altanlagen nicht nur eine zusätzliche Bedrohung für die Ozonschicht. Sie wirken gleichzeitig als Treibhausgase, das heißt: Ihre Freisetzung würde auch noch das Klima aufheizen. Ja, die Alt-FCKW könnten sogar alle erhofften Erfolge des Kioto-Klimaschutzprotokolls wieder zunichte machen, warnt der Technikexperte:
" Nach dem Kioto-Protokoll sollen die globalen Emissionen von Kohlendioxid um fünf Prozent sinken. Wenn sämtliche FCKW aus Altanlagen frei würden, dann läge ihr Klimaeffekt in der gleichen Größenordnung oder sogar darüber. Das zeigt, wie wichtig ihre Zerstörung auch für das Klima ist. "
Doch noch ist der Umgang mit den Alt-FCKW nicht geregelt. In Katar wurde jetzt beschlossen, dass der Technologieausschuss eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellen soll. Um zu klären, was mehr Sinn macht: Die Ozon-Killer zu zerstören oder sie in irgendeiner Form wiederzuverwerten. Für beides - darin waren sich die Konferenzteilnehmer einig - müssten auf jeden Fall finanzielle Anreize geschaffen werden:
" Das Problem ist nicht die Technologie. Diese Alt-Stoffe können ohne weiteres in Müllverbrennungsanlagen oder in Zementöfen mitverbrannt und so zerstört werden. Doch solange diese Chemikalien keinen Wert haben, besteht kein Interesse, sie sicher zu entsorgen. "
Es gibt schon Ideen, wie man das Problem vielleicht lösen könnte: Indem man FCKW mit in die Gruppe der regulierten Treibhausgase aufnimmt. Dann gäbe es für die Vermeidung ihrer Freisetzung veräußerbare Emissionszertifikate, ihre Entsorgung würde sich lohnen. Bisher ist das nicht der Fall - obwohl Klima und Ozonschicht davon profitieren würden.
" Unser Technologieausschuss erhielt den Auftrag zu ermitteln, um welche Altstoff-Mengen es hier geht. Sie sind ziemlich groß: jeweils rund zwei Millionen Tonnen in den Industrie- und in den Entwicklungsländern. Diese Chemikalien werden irgendwann frei, wenn wir nichts dagegen unternehmen, und die Erholung der Ozonschicht verzögern. "
Der niederländische Physiker und Energieexperte Lambert Kuijpers, Co-Vorsitzender des Technologieausschusses für das Montreal-Protokoll. Wie Kuijpers betont, sind die FCKW aus Altanlagen nicht nur eine zusätzliche Bedrohung für die Ozonschicht. Sie wirken gleichzeitig als Treibhausgase, das heißt: Ihre Freisetzung würde auch noch das Klima aufheizen. Ja, die Alt-FCKW könnten sogar alle erhofften Erfolge des Kioto-Klimaschutzprotokolls wieder zunichte machen, warnt der Technikexperte:
" Nach dem Kioto-Protokoll sollen die globalen Emissionen von Kohlendioxid um fünf Prozent sinken. Wenn sämtliche FCKW aus Altanlagen frei würden, dann läge ihr Klimaeffekt in der gleichen Größenordnung oder sogar darüber. Das zeigt, wie wichtig ihre Zerstörung auch für das Klima ist. "
Doch noch ist der Umgang mit den Alt-FCKW nicht geregelt. In Katar wurde jetzt beschlossen, dass der Technologieausschuss eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellen soll. Um zu klären, was mehr Sinn macht: Die Ozon-Killer zu zerstören oder sie in irgendeiner Form wiederzuverwerten. Für beides - darin waren sich die Konferenzteilnehmer einig - müssten auf jeden Fall finanzielle Anreize geschaffen werden:
" Das Problem ist nicht die Technologie. Diese Alt-Stoffe können ohne weiteres in Müllverbrennungsanlagen oder in Zementöfen mitverbrannt und so zerstört werden. Doch solange diese Chemikalien keinen Wert haben, besteht kein Interesse, sie sicher zu entsorgen. "
Es gibt schon Ideen, wie man das Problem vielleicht lösen könnte: Indem man FCKW mit in die Gruppe der regulierten Treibhausgase aufnimmt. Dann gäbe es für die Vermeidung ihrer Freisetzung veräußerbare Emissionszertifikate, ihre Entsorgung würde sich lohnen. Bisher ist das nicht der Fall - obwohl Klima und Ozonschicht davon profitieren würden.