In der Praxis bedeutet das, gemeinsames Lernen über den theoretischen Unterricht hinaus - durch handwerkliche Tätigkeit, durch Arbeit im Garten und mit Tieren, durch Einbeziehung aktueller Ereignisse: Den Stoff bietet das Leben, und dazu gehört natürlich auch, regelmäßig gemeinsam zu feiern. Viele Peter-Petersen-Schulen integrieren körperlich und geistig Behinderte in den Schulalltag.
Es gibt in Deutschland etwa 50 Schulen, die nach dem Jenaplan arbeiten, in den Peter Petersen seine pädagogischen Prinzipien fasste - aber nur wenige gehen über die Grundschule hinaus. Die Jenaplan-Pädagogik ist personalintensiv und gilt vielen Bildungspolitikern als zu teuer.
Peter Petersen wurde 1884 in der Nähe von Flensburg geboren und starb 1952 in Jena, wo er von 1923 bis 1952 als Professor der Erziehungswissenschaften lehrte. Er studierte Philosophie, Geschichte, Anglistik und Theologie und wird 1909 Gymnasiallehrer in Hamburg, wo zu dieser Zeit eine heftige Debatte über die Reform des Bildungswesens entbrennt. 1912 wird er Vorstand des Bundes für Schulreform, 1920 Leiter der reformpädagogischen Lichtwarkschule. 1923 wird er nach Jena berufen , wo er eine der Universität angegliederte Versuchsschule gründet. Er ist beeinflusst von der Pädagogik Maria Montessoris und der Landerziehungsheimbewegung. Der Kongress des "Weltverbandes für Erneuerung der Erziehung" 1927 in Locarno kreiert den Begriff "Jenaplan" für Petersens Pädagogik. Die Universitätsschule Jena überdauert den Nationalsozialismus mit einigen Zugeständnissen Petersens, der nicht Mitglied der NSDAP war; 1950 wird sie von der SED geschlossen.
Es gibt in Deutschland etwa 50 Schulen, die nach dem Jenaplan arbeiten, in den Peter Petersen seine pädagogischen Prinzipien fasste - aber nur wenige gehen über die Grundschule hinaus. Die Jenaplan-Pädagogik ist personalintensiv und gilt vielen Bildungspolitikern als zu teuer.
Peter Petersen wurde 1884 in der Nähe von Flensburg geboren und starb 1952 in Jena, wo er von 1923 bis 1952 als Professor der Erziehungswissenschaften lehrte. Er studierte Philosophie, Geschichte, Anglistik und Theologie und wird 1909 Gymnasiallehrer in Hamburg, wo zu dieser Zeit eine heftige Debatte über die Reform des Bildungswesens entbrennt. 1912 wird er Vorstand des Bundes für Schulreform, 1920 Leiter der reformpädagogischen Lichtwarkschule. 1923 wird er nach Jena berufen , wo er eine der Universität angegliederte Versuchsschule gründet. Er ist beeinflusst von der Pädagogik Maria Montessoris und der Landerziehungsheimbewegung. Der Kongress des "Weltverbandes für Erneuerung der Erziehung" 1927 in Locarno kreiert den Begriff "Jenaplan" für Petersens Pädagogik. Die Universitätsschule Jena überdauert den Nationalsozialismus mit einigen Zugeständnissen Petersens, der nicht Mitglied der NSDAP war; 1950 wird sie von der SED geschlossen.
Gäste
Walter Heilmann, Schulleiter der Peter-Petersen-Schule Am Rosenmaar, Köln
Dr. Oskar Seitz, Diplompsychologe und Erziehungswissenschaftler, Universität Nürnberg-Erlangen
www.integration-bayern.de/...
Links zum Thema
Leben und Wirken Peter Petersens
Peter-Petersen-, Montessori- und Waldorf-Pädagogik im Vergleich:
Eine Übersicht über die reformpädagogischen Richtungen (BR)
Montessori-Pädagogik in Forum PISA
Forum Pisa Forum Pisa - Pädagogische Klassiker: Maria Montessori
Waldorf-Pädagogik in Forum PISA:
Forum Pisa Forum Pisa - Pädagogische Klassiker: Rudolf Steiner
Forum Pisa Forum Pisa - Ist Waldorfpädagogik noch zeitgemäß?
Schulen, die nach Jenaplan arbeiten
www.uni-protokolle.de/nachrichten/...
Jena-Plan (Wikipedia)
Literatur zum Thema
Klaus Konrad, Silke Traub: Selbstgesteuertes Lernen in Theorie und Praxis
Klaus Hofmann: Peter Petersen und die Reformpädagogik
Ihre Fragen und Meinungen erwarten wir während der Sendung unter:
Hörertelefon: 00800 44 64 44 64
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