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Krieg gegen die Ukraine
Päpstlicher Friedensvermittler Zuppi in Kiew eingetroffen

Der von Papst Franziskus mit einer Ukraine-Friedensmission betraute Kardinal Zuppi ist in Kiew eingetroffen.

    Kardinal Matteo Zuppi spricht gestikulierend und hält eine Brille in seiner rechten Hand.
    Kardinal Matteo Zuppi, das Oberhaupt der italienischen Bischofskonferenz (Alessandra Tarantino/AP/dpa)
    Dort kam er mit dem Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments, Lubinets, zusammen. Dieser schrieb auf Facebook, er habe mit Zuppi über eine Rückführung von ukrainischen Kindern gesprochen, die während des Kriegs von Russland verschleppt worden seien. Zudem habe er dem Papstgesandten über von den Invasoren gefangen gehaltene ukrainische Zivilisten berichtet. An dem Treffen nahm den Angaben zufolge auch der Papstbotschafter in der Ukraine, Erzbischof Kulbokas, teil. Zuppi war Ende Mai vom Papst zum Leiter einer vatikanischen Friedensmission ernannt worden. Ziel ist es, Spannungen zwischen Kiew und Moskau abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen. Ob und wann der Kardinal auch nach Moskau reisen wird, ist bislang nicht bekannt.
    Der 67-Jährige ist eng mit der Gemeinschaft von Sant'Egidio verbunden, die für den Vatikan bereits häufiger in Vermittlungsmissionen tätig war.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.