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Flüchtlinge
Pakistan will an Massenabschiebung von Afghanen festhalten

Pakistan will trotz Kritik von Menschenrechtsorganisationen an der Massenabschiebung afghanischer Flüchtlinge festhalten.

    Pakistan, Karatschi: Afghanische Familien warten auf Busse, um in Ihre Heimat zurückzukehren.
    Zahlreiche Afghanen müssen Pakistan verlassen. (AP/dpa/Fareed Khan)
    Das bekräftigte der geschäftsführende Premierminister, Haq Kakar, auf einer Pressekonferenz. Die Regierung in Islamabad hatte Geflüchteten ohne Aufenthaltsstatus eine Frist zur freiwilligen Ausreise bis zum 1. November gesetzt, andernfalls drohe ihnen Verhaftung und Ausweisung. Seit Ankündigung der Maßnahme sind nach Regierungsangaben mehr als 250.000 Afghanen in ihr Heimatland zurückgekehrt. Die dort regierenden Taliban haben in der Nähe der Grenze provisorische Lager errichtet. Viele Rückkehrer beklagen einen Mangel an Zelten, Nahrung, Wasser und sanitären Einrichtungen.
    Als Grund für die Massenabschiebungen nannte die Regierung eine Verschärfung der Sicherheitslage. Anschläge der pakistanischen Taliban hätten zugenommen, dafür seien auch afghanische Flüchtlinge verantwortlich.
    Diese Nachricht wurde am 08.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.