
Hintergrund der Entscheidung ist der Konflikt zwischen der gemäßigten Palästinenserpartei Fatah, die die Autonomiebehörde kontrolliert, und Extremisten der Hamas und anderen Gruppen. Beide Seiten liefern sich seit einem Monat in der Stadt Dschenin im Westjordanland Gefechte. Der in Katar ansässige Sender nahm dabei einseitig Partei für die militanten Extremisten.
Auch Israel geht gegen Al-Dschasira vor
Das israelische Besatzungsmilitär hatte bereits im vergangenen September das Al-Dschasira-Büro in Ramallah geschlossen, dem Sitz der Autonomiebehörde. Teams und Reporter des Senders berichteten aber weiterhin aus allen Teilen des Westjordanlandes. Dabei traten sie nicht mehr als Al-Dschasira-Mitarbeiter auf, sondern als freie Medienschaffende.
In Israel selbst ist der reichweitenstarke Sender seit Mai des vergangenen Jahres verboten. Die Büros von Al-Dschasira wurden geschlossen, seine Inhalte können seitdem nicht mehr über das Internet oder von Kabelanbietern verbreitet werden.
Diese Nachricht wurde am 01.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.