
Zugleich prangerte Hams auch die Gefahr an, der Journalisten im Gazastreifen bei ihrer Arbeit ausgesetzt sind. Er habe seine Kindheit im Gazastreifen verbracht und in 23 Jahren als Fotojournalist jeden Krieg und jeden Konflikt dort miterlebt, doch der jetzige Krieg sei anders als alle anderen, betonte Hams.
"Viele Journalisten wurden getötet, andere verletzt", erklärte der AFP-Fotograf. Auch er habe "Freunde und geliebte Menschen verloren". Es habe Angriffe auf Büros von Journalisten gegeben, die in Kriegszeiten eigentlich tabu sein sollten, sagte Hams, der den Gazastreifen mit seiner Familie im Februar verließ. "Ich hoffe, dass unsere Fotos der Welt zeigen, dass dieser Krieg und das Leiden ein Ende haben müssen", fügte er hinzu.
Der mittlerweile seit elf Monaten andauernde Krieg im Gazastreifen war durch den brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres ausgelöst worden. Bei den Angriffen auf Orte im Süden Israels hatten Hamas-Kämpfer nach israelischen Angaben 1205 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei seit Oktober mehr als 40.930 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.
Diese Nachricht wurde am 08.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.