Das ist der erste Spatenstich für die erste Banane, die in der Schule eingepflanzt wird und vielleicht kann man in ein paar Jahren schon die ersten Bananen ernten. Man hat uns gesagt, dass die schon im ersten Sommer erheblich an Größe zunehmen werden. Sie müssen auf jeden Fall feuchtgehalten werden, aber immer einen sonnigen Platz haben und -ja- Wind sollen sie eigentlich nicht so viel haben, aber im Moment ist es leider doch sehr windig.
Ein bisschen Kompost, etwas echt Helgoländer Kuhdung... Wenn die Bananen genauso prächtig gedeihen wie der Rhabarber und die Erdbeeren, dann können die Schüler schon bald vom Klassenzimmer aus im kräftig-saftigen Grün der Bananenstauden gelbe Früchte reifen sehen. Der Boden auf der Hochseeinsel könnte allerdings besser beschaffen sein:
Die Qualität der Erde hier auf der Insel ist leider sehr schlecht. Sie ist sehr steinig und im Prinzip besteht sie nur aus feingemahlenem Buntsandstein, Mineralien also kaum und man muss Mutterboden untermischen.
230 mediterrane und subtropische Pflanzen – 100 Arten aus aller Welt sollen nun auf der einzigen Hochseeinsel heimisch werden. Die Idee des Hamburger Biologen Chris Stürck:
Das hier ist ein Zylinderputzer, australisch. Das hier ist eine Kaschmirzypresse, Himalayaraum. Wir versuchen alles, was es so an subtropischen Pflanzen gibt aus aller Welt, hier anzupflanzen. Wir haben kleineres Material, Sämlingsmaterial, größere Pflanzen, um zu sehen, wie sie sich etablieren.
Schon als Kind versuchte sich der Hamburger im Garten seiner Großmutter den Winter mit exotischen Pflanzen zu verschönern. Auch auf Helgoland ist die Idee nicht neu. Seit den 80er Jahren gedeihen auf der Insel etwa 20 Fremdlinge: Hanfpalmen, Feigen, chilenische Tannen und auch ein 150 alter Maulbeerbaum fühlen sich in einer der kleinen Gassen im Oberland sichtlich wohl.
Das Klima auf Helgoland soll milder sein, als auf der Insel Mainau. Zumindest die Winter werden nicht so kalt:
Wir wollen wirklich an die Grenze gehen, mit Phönixpalmen zum Beispiel, die man auf dem Festland schlichtweg vergessen kann. Es hängt immer von der Tiefsttemperatur ab, welche Art überleben kann. Die hübschen echten Fiedlerpalmen, wie man sie im Tessin findet, haben eine Tiefsttemperatur von minus 10 Grad, die sie ertragen können.
Da der Golfstrom der Nordseeinsel ein mildes Klima beschert und wenig Frost, prophezeit auch Peter Krüss von der Wetterstation auf Helgoland den Pflanzen gute Chancen:
Wir haben durch die relativ warme Nordsee ein ausgeglichenes Klima. Es ist im Sommer selten über 28 Grad warm und im Winter selten unter minus 10 Grad kalt. Da spielt der Golfstrom natürlich eine Rolle auf Helgoland.
Die Pflanzungen könnten möglicherweise auch als Indikator für eventuelle Klimaveränderungen dienen, so der Biologe:
Im Hinblick auf einen Klimawandel ist es schon mal interessant, herauszufinden, ob sich das Klima wirklich so verändert hat, dass dauerhaft hier Gewächse südlicher Zonen überleben können. Das wäre ein Indikator dafür, dass man optisch sehen kann, hier ist ein Klimawandel vonstatten gegangen, hier hat sich das Klima verändert.
Manche Helgoländer haben beispielsweise den Schlitten jedenfalls seit vielen Jahren nicht mehr ausgepackt:
Ich glaube, den haben meine Kinder vor 20 Jahren das letzte Mal benutzt .Ich denke, dass es im ganzen wärmer geworden ist. Die Winter werden milder und die Sommer.. - bleibt abzuwarten, was in diesem Jahr passiert. Also es ist im Sommer merklich milder, wobei im Winter die Temperaturen lange nicht so niedrig sind, wie auf dem Festland, wir haben immer 2 Grad mehr Temperatur.
Der heimischen Flora und Fauna sollen die exotischen Pflanzen allerdings nicht die Quere kommen. Chris Stürck gibt zu Bedenken, dass sowieso nicht alles heimisch ist, was heimisch aussieht:
Im Mittelmeerraum gibt es nur eine einzige Palme, die da heimisch ist. Der Rest ist aus aller Welt angepflanzt. Der ganze Globus ist ein Ökosystem. Samen und Pollen fliegen um die ganze Erde.
Das gewagte Projekt hat aber auch Grenzen. Große Phönixpalmen auf der Uferpromenade vor den Hummerbuden, die wird es auf der Insel nicht geben, so Bürgermeister Frank Botter:
Helgoland ist ja eines der größten Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein und ich denke, wir sollten uns dieses Naturschutzgebiet auch so erhalten, wie der liebe Gott es uns gegeben hat und nicht versuchen, aus Helgoland die Bahamas zu machen. Das wäre falsch.
Der erste Winter wird ohnehin dafür sorgen, dass einige exotische Pflanzen ihm nicht standhalten werden. Und ob die Bananen reifen, wie der Rest gedeiht, wo sich Pflanzen zum Beispiel besonders gut etablieren, das werden Exotenfreunde künftig regelmäßig kontrollieren und dokumentieren.
Ein bisschen Kompost, etwas echt Helgoländer Kuhdung... Wenn die Bananen genauso prächtig gedeihen wie der Rhabarber und die Erdbeeren, dann können die Schüler schon bald vom Klassenzimmer aus im kräftig-saftigen Grün der Bananenstauden gelbe Früchte reifen sehen. Der Boden auf der Hochseeinsel könnte allerdings besser beschaffen sein:
Die Qualität der Erde hier auf der Insel ist leider sehr schlecht. Sie ist sehr steinig und im Prinzip besteht sie nur aus feingemahlenem Buntsandstein, Mineralien also kaum und man muss Mutterboden untermischen.
230 mediterrane und subtropische Pflanzen – 100 Arten aus aller Welt sollen nun auf der einzigen Hochseeinsel heimisch werden. Die Idee des Hamburger Biologen Chris Stürck:
Das hier ist ein Zylinderputzer, australisch. Das hier ist eine Kaschmirzypresse, Himalayaraum. Wir versuchen alles, was es so an subtropischen Pflanzen gibt aus aller Welt, hier anzupflanzen. Wir haben kleineres Material, Sämlingsmaterial, größere Pflanzen, um zu sehen, wie sie sich etablieren.
Schon als Kind versuchte sich der Hamburger im Garten seiner Großmutter den Winter mit exotischen Pflanzen zu verschönern. Auch auf Helgoland ist die Idee nicht neu. Seit den 80er Jahren gedeihen auf der Insel etwa 20 Fremdlinge: Hanfpalmen, Feigen, chilenische Tannen und auch ein 150 alter Maulbeerbaum fühlen sich in einer der kleinen Gassen im Oberland sichtlich wohl.
Das Klima auf Helgoland soll milder sein, als auf der Insel Mainau. Zumindest die Winter werden nicht so kalt:
Wir wollen wirklich an die Grenze gehen, mit Phönixpalmen zum Beispiel, die man auf dem Festland schlichtweg vergessen kann. Es hängt immer von der Tiefsttemperatur ab, welche Art überleben kann. Die hübschen echten Fiedlerpalmen, wie man sie im Tessin findet, haben eine Tiefsttemperatur von minus 10 Grad, die sie ertragen können.
Da der Golfstrom der Nordseeinsel ein mildes Klima beschert und wenig Frost, prophezeit auch Peter Krüss von der Wetterstation auf Helgoland den Pflanzen gute Chancen:
Wir haben durch die relativ warme Nordsee ein ausgeglichenes Klima. Es ist im Sommer selten über 28 Grad warm und im Winter selten unter minus 10 Grad kalt. Da spielt der Golfstrom natürlich eine Rolle auf Helgoland.
Die Pflanzungen könnten möglicherweise auch als Indikator für eventuelle Klimaveränderungen dienen, so der Biologe:
Im Hinblick auf einen Klimawandel ist es schon mal interessant, herauszufinden, ob sich das Klima wirklich so verändert hat, dass dauerhaft hier Gewächse südlicher Zonen überleben können. Das wäre ein Indikator dafür, dass man optisch sehen kann, hier ist ein Klimawandel vonstatten gegangen, hier hat sich das Klima verändert.
Manche Helgoländer haben beispielsweise den Schlitten jedenfalls seit vielen Jahren nicht mehr ausgepackt:
Ich glaube, den haben meine Kinder vor 20 Jahren das letzte Mal benutzt .Ich denke, dass es im ganzen wärmer geworden ist. Die Winter werden milder und die Sommer.. - bleibt abzuwarten, was in diesem Jahr passiert. Also es ist im Sommer merklich milder, wobei im Winter die Temperaturen lange nicht so niedrig sind, wie auf dem Festland, wir haben immer 2 Grad mehr Temperatur.
Der heimischen Flora und Fauna sollen die exotischen Pflanzen allerdings nicht die Quere kommen. Chris Stürck gibt zu Bedenken, dass sowieso nicht alles heimisch ist, was heimisch aussieht:
Im Mittelmeerraum gibt es nur eine einzige Palme, die da heimisch ist. Der Rest ist aus aller Welt angepflanzt. Der ganze Globus ist ein Ökosystem. Samen und Pollen fliegen um die ganze Erde.
Das gewagte Projekt hat aber auch Grenzen. Große Phönixpalmen auf der Uferpromenade vor den Hummerbuden, die wird es auf der Insel nicht geben, so Bürgermeister Frank Botter:
Helgoland ist ja eines der größten Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein und ich denke, wir sollten uns dieses Naturschutzgebiet auch so erhalten, wie der liebe Gott es uns gegeben hat und nicht versuchen, aus Helgoland die Bahamas zu machen. Das wäre falsch.
Der erste Winter wird ohnehin dafür sorgen, dass einige exotische Pflanzen ihm nicht standhalten werden. Und ob die Bananen reifen, wie der Rest gedeiht, wo sich Pflanzen zum Beispiel besonders gut etablieren, das werden Exotenfreunde künftig regelmäßig kontrollieren und dokumentieren.