
Verteidigungsminister Pistorius bezeichnete das sogenannte "Manifest" seiner Parteikollegen als eine Realitätsverweigerung. Mit Putin könne man nur aus einer Position der Stärke verhandeln. Auch andere führende SPD-Politiker gingen zu dem Vorstoß auf Distanz. Bundeskanzler Merz erwähnte das Papier nicht ausdrücklich, betonte aber, man sei sich in der Bundesregierung bezüglich der Bewertung des Krieges und der zu ziehenden Konsequenzen vollkommen einig. Die Grünen kritisierten die Forderungen der SPD-Politiker ebenfalls. Zustimmung kam dagegen von AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht.
Zu den Unterzeichnern des "Manifests" gehören unter anderem der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Mützenich, der Außenpolitiker Stegner und der frühere Parteivorsitzende Walter-Borjans. Darin heißt es, militärische Alarmrhetorik und riesige Aufrüstungsprogramme schafften nicht mehr Sicherheit. Die Unterzeichner werben stattdessen für diplomatische Gespräche mit Russland.
Diese Nachricht wurde am 11.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.