Der Papst sagte, er befinde sich in tiefer Sorge angesichts der jüngsten Eskalation im Nahen Osten. Ähnlich besorgt äußerte sich Franziskus über den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Rund 45.000 Gläubige hatten sich vor dem Petersdom versammelt, um die Osterbotschaft zu hören. Papst Franziskus leitete zwar die Ostermesse, zelebriert wurde sie jedoch vom italienischen Kardinal Re.
Bereits gestern Abend hatte Franziskus im Petersdom die Messe zur Osternacht gefeiert. In seiner Predigt thematisierte der Papst negative Lebenserfahrungen von Menschen. Er rief die Gläubigen auf, in ihrem Leben als Christen das Gefühl von Niederlagen hinter sich zu lassen und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.
Der 86-jährige Franziskus war vor einer Woche nach einer Bronchitis aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Osterbotschaften in Deutschland
Die Katholische und die Evangelische Kirche haben in ihren Ostergottesdiensten zu Frieden, Versöhnung und Gottvertrauen aufgerufen. Der Limburger Bischof Bätzung sagte, trotz aller Krisen und Unsicherheiten sollten die Menschen den Mut nicht verlieren. An diesem Osterfest erblühe die Hoffnung auf Frieden und Leben, weil die Lebensmacht des auferstandenen Herrn den grausamen Realitäten von Kriegen und menschlichem Leid ein Schwergewicht entgegensetze.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kurschus, sagte in ihrer Predigt im Berliner Dom, kein Augenblick sei ohne die Möglichkeit, dass es durch Gottes Kraft anders werde. Sie wies darauf hin, dass die Menschen im Iran, in Syrien und in der Ukraine Unvorstellbares aushalten müssten.
Diese Nachricht wurde am 10.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.