Archiv

Paralympics
Goldener Lauf für Schaffelhuber

Am letzten Tag der Winter-Paralympics in Sotschi gab es nochmals zwei Siege für das deutsche Team. Anna Schaffelhuber sicherte sich ihre fünfte Goldmedaille im fünften Lauf. Auch Andrea Eskau war erneut erfolgreich. Der Deutsche Paralympics-Chef Beucher zeigte sich zum Abschluss der Spiele zufrieden mit der Leistung seines Teams.

    Die deutsche Mono-Ski-Fahrerin Anna Schaffelhuber hält ihre fünfte Goldmedaille bei den Paralympics in Sotschi strahlend in die Höhe und zeigt mit der anderen Hand die Zahl Fünf an.
    Die ehemalige Mono-Ski-Fahrerin Anna Schaffelhuber ist nach Ende ihrer Karriere für die ARD als Expertin im Einsatz. (picture alliance / dpa / Jan Woitas)
    Mit ihrem Sieg im letzten Wettkampf der Spiele anvanciert Anna Schaffelhuber endgültig zum Star der Paralympics. Die Mono-Ski-Fahrerin fuhr der Konkurrenz auch im Riesenslalom davon und verwies die Österreicherin Claudia Lösch und ihre Teamkollegin Anna-Lena Forster aus Radolfzell auf die Plätze.
    Die 21-Jährige aus Bayerbach profitierte von einem Sturz ihrer härtesten Konkurrentin Kimberly Joines im zweiten Lauf. Den ersten Durchgang hatte Schaffelhuber noch auf Rang zwei hinter der Kanadierin abgeschlossen.
    "Ich kann es gar nicht glauben"
    "Ich wusste, dass ich theoretisch in jeder Disziplin gewinnen kann, aber ich hätte niemals gedacht, dass das klappt", sagte die überglückliche Schaffelhuber: "Ich warte noch darauf aufzuwachen. Ich kann es gar nicht glauben." Schaffelhuber war mit fünf Goldmedaillen in fünf Rennen die erfolgreichste deutsche Starterin. Erfolgreicher war nur der Russe Roman Petuschkow. Er siegte gleich sechs Mal.
    Zuvor hatte Andrea Eskau im Skilanglauf in der sitzenden Klasse ebenfalls Gold geholt. Eskau lag von Beginn an vorn und siegte vor der Ukrainerin Ljudmilla Pawlenko und Olena Masters aus den USA. Eskau feierte damit ihren zweiten Erfolg in der Schwarzmeerstadt nach dem Triumph zum Auftakt im Biathlon-Sprint.
    Deutscher Paralympics-Chef ist zufrieden
    Insgesamt gewann das deutsche Team 15 Medaillen in Sotschi. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Friedhelm Julius Beucher, zog denn auch eine positive Bilanz für das deutsche Team bei den 11. Winter-Paralympics. "Das hatte ich so nicht erwartet. Für unser kleines, aber feines Team ist das ein sensationelles Abschneiden", sagte Beucher.
    Der DBS-Präsident verwies allerdings auch auf Enttäuschungen - aus deutscher Sicht - in den Wettbewerben hin. So blieben die deutschen Männer ohne Medaille, im Curling und Sledge-Eishockey war der DBS gar nicht erst vertreten.
    "Nach oben ist noch viel Luft", sagte Beucher. "Aber wir können auch nicht alles finanzieren, was wir uns vorstellen und wünschen. Das ist die große Herausforderung für die nächsten Jahre."
    Am Abend sind die Paralympics in Sotschi mit der Abschlussfeier zu Ende gegangen. Willi Brem führte die deutsche Mannschaft als Fahnenträger an.