
Seit 2016 haben die Behörden im Großraum Paris rund 1,4 Milliarden Euro investiert, um die Seine und die Marne, die in die Seine mündet, für Schwimmerinnen und Schwimmer zugänglich zu machen. Die Arbeiten, um die Sauberkeit des Flusses nach europäischen Vorschriften zu gewährleisten, stünden kurz vor dem Abschluss. Aktuelle Analysen der Wasserqualität attestierten bei trockenem Wetter "ausreichende" oder "ausgezeichnete" Werte, versicherte die Verwaltung.
Zur Verbesserung der Wasserqualität werden 23.000 Wohnungen an die Kanalisation angeschlossen, die ihre Abwässer bisher noch ungereinigt in die Seine leiteten. Außerdem werden 260 Hausboote an die Kanalisation angeschlossen. Kläreinrichtungen werden zudem modernisiert oder neu errichtet.
Altes Versprechen wird eingelöst
Bei der Vorstellung der geplanten Badestellen am Sonntag stürzten sich bereits zwei Stadträte in die Fluten. Bürgermeisterin Hidalgo versprach, im kommenden Jahr ebenfalls in den Fluss zu steigen.
Das Baden in der Seine war in Paris vor einem Jahrhundert, im Jahr 1923, per Präfektur-Erlass verboten worden. Patrouillen der Wasserschutzpolizei überwachen ständig das Schwimmverbot. Bereits vor mehr als 30 Jahren hatte der damalige Bürgermeister und spätere Staatspräsident Chirac versprochen, den Fluss wieder sauber genug zum Baden zu machen. 2016 hatte Hidalgo das Versprechen anlässlich der Pariser Olympia-Bewerbung erneuert. Die Spiele finden 2024 in Paris statt, einzelne Schwimmwettbewerbe sind in der Seine geplant.