
Rund eine Million registrierte Bürger sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Die politische Lage in dem putschgefährdeten Land am Atlantik ist angespannt. Zudem sorgt wachsender Kokainhandel für Probleme. Guinea-Bissau gilt als Umschlagplatz für Drogenlieferungen von Südamerika nach Europa. Präsident Embaló strebt entgegen ursprünglicher Aussagen seine Wiederwahl an. Elf Kandidaten fordern ihn heraus. Als Hauptkonkurrent gilt der bis vor Kurzem weitgehend unbekannte Politiker Dias. Die Oppositionsparteien wurden jedoch massiv geschwächt. Selbst die Partei, die maßgeblich für die erkämpfte Unabhängigkeit von Portugal 1974 verantwortlich war, steht erstmals nicht auf dem Stimmzettel. Menschenrechtler werfen der Staatengemeinschaft in Westafrika und darüber hinaus mangelndes Interesse an Guinea-Bissau vor. Mit ersten Wahlergebnissen wird Anfang kommender Woche gerechnet.
Diese Nachricht wurde am 23.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
