
Die Wahllokale hatten bis 21 Uhr geöffnet. Im Anschluss werden die ersten Prognosen erwartet. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des niederländischen Fernsehens am Abend bei rund 65 Prozent - ähnlich hoch wie bei der vorherigen Wahl 2023.
Die vorgezogene Wahl wurde nötig, nachdem der Rechtspopulist Wilders die Vier-Parteien-Koalition im Juni im Streit um die Asylpolitik verlassen hatte. Seine radikal-rechte Partei für die Freiheit - PVV - war bei der Wahl 2023 überraschend stärkste Kraft geworden.
In Umfragen zeichnete sich zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen von fünf Parteien ab, von denen die PVV erneut die stärkste werden könnte. Allerdings haben die anderen größeren Parteien bereits erklärt, dass es keine Zusammenarbeit mit der PVV geben werde. Es handelt sich um das rot-grüne Bündnis, die christdemokratische CDA, die linksliberale D66 und die rechtsliberale VVD.
Der Politikwissenschaftler der Uni Münster, Wilp, hält den Ausgang für völlig offen. Viele Wählerinnen und Wähler seien noch unentschlossen und würden sich spontan entscheiden, sagte Wilp im Deutschlandfunk. Als wichtiges Thema neben der Asylpolitik nannte der Geschäftsführer des Zentrums für Niederlande-Studien die Wohnungsnot. Wilp erwartet, dass die Regierungsbildung kompliziert wird.
Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.




