
Die Regierung unter Machthaber Assad hat gut 1.500 Kandidatinnen und Kandidaten zugelassen. Das Parlament umfasst 250 Sitze. Die genaue Zahl der Stimmberechtigten ist unklar. Mehrere Millionen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge im Ausland dürfen nicht abstimmen. Auch in Regionen wie dem kurdisch kontrollierten Nordosten und in der von Dschihadisten beherrschten Region Idlib sind de facto keine Wahlen möglich.
Der Wahlexperte Vladimir Pran von der Internationalen Stiftung für Wahlsysteme mit Sitz in Arlington in den USA erklärte, die Wahl sei kein echter Wettstreit. Die Entscheidung über die Sitzverteilung sei bereits in Vorwahlen gefallen. Sobald die Liste der regierenden Baath-Partei fertiggestellt sei, sei im Grunde klar, dass alle der Bewerber ins Parlament kämen. Auch andere Beobachter betonen, es gebe keine echte Opposition.
Diese Nachricht wurde am 15.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.