Kamerun
Parlamentswahl um ein Jahr verschoben

In Kamerun wird die Parlamentswahl um ein Jahr verschoben.

    Kameruns President Paul Biya im März 2018
    Kameruns Präsident Paul Biya (Archivbild) (Pool Getty Images / AP Photo)
    Das Abgeordnetenhaus verlängerte sein Mandat auf Antrag von Präsident Biya bis Frühjahr 2026, wie das Nachrichtenportal "Cameroun Actuel" berichtete. Eigentlich sollte im Februar nächsten Jahres ein neues Parlament gewählt werden. Die Opposition kritisierte, dass auf diese Weise potenzielle Kandidaturen für die ebenfalls 2025 stattfindende Präsidentschaftswahl verhindert würden. Dabei dürfen nämlich nur Mitglieder von Parteien antreten, die im Parlament vertreten sind.
    Biya regiert Kamerun seit mehr als 40 Jahren. Der Präsident will auch 2025 wieder antreten. Dem 91-Jährigen wird vorgeworfen, mehrere Wahlergebnisse zu seinen Gunsten manipuliert zu haben. Seit 2017 herrscht in Kamerun ein bewaffneter Konflikt. Separatisten kämpfen für eine Abtrennung der englischsprachigen Provinzen.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.