Samstag, 11. Mai 2024

Correctiv-Recherche
Parteiausschlussverfahren gegen CDU-Mitglied nach Treffen mit Rechtsextremen in Potsdam

Nach der mutmaßlichen Teilnahme mindestens eines CDU-Mitglieds an dem Treffen mit Rechtsextremen in Potsdam ist die Partei um Abgrenzung bemüht.

16.01.2024
    Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem AfD-Politiker nach einem Bericht des Medienhauses Correctiv im November an einem Treffen teilgenommen haben sollen.
    Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem AfD-Politiker nach einem Bericht des Medienhauses Correctiv im November an einem Treffen mit Vertretern der rechtsextremen Identitären Bewegung teilgenommen haben sollen. (Jens Kalaene / dpa / Jens Kalaene)
    Gegen ein Mitglied aus Nordrhein-Westfalen wurde ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet. Das teilte der Kreisverband Oberberg mit. Der Vorsitzende Brodesser sagte der Deutschen Presseagentur, einen Namen dürfe er aus parteirechtlichen Gründen nicht nennen. Die betreffende Person habe bis Ende des Monats Zeit sich zu äußern.
    Nach Recherchen des Medienhauses Correctiv ging es bei dem Treffen in Potsdam unter anderem um Pläne zur Vertreibung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Die Runde erörtete demnach die Vorstellung, sie in einem Gebiet in Afrika anzusiedeln.
    CDU-Generalsekretär Linnemann drohte ein "hartes Durchgreifen" an, sollten Parteimitglieder daran beteiligt gewesen sein.
    Diese Nachricht wurde am 12.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.