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Landtagswahlen
Parteien analysieren Ergebnisse in Bayern und Hessen - Merz fordert Korrekturen der Ampel - Weidel: AfD ist "gesamtdeutsche Volkspartei"

Spitzenvertreter der Parteien im Bund haben die Ergebnisse der Landtagswahlen in Hessen und Bayern unterschiedlich bewertet.

    Zu sehen ist Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender auf einer Pressekonferenz in Berlin.
    CDU-Chef Merz fordert Kurskorrekturen der Ampelregierung. (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    CDU-Chef Merz verlangte nach den Einbußen der Ampelparteien Kurskorrekturen der Bundesregierung. Dies gelte insbesondere für die Bereiche Migration und Wirtschaft. Die Ampel sei in historischer Weise abgestraft worden, so Merz. Die AfD-Co-Vorsitzende Weidel erklärte, nach den Wahlerfolgen sei ihre Partei auch im Westen angekommen. Die AfD sei kein Ost-Phänomen mehr, sondern eine gesamtdeutsche Volkspartei, sagte Weidel in Berlin. FDP-Chef Lindner sieht nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei die Ampel-Koalition in Berlin in der Pflicht. Es müsse analysiert werden, in welchen Bereichen die Bundesregierung den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger nicht entspreche, sagte er. Die SPD erzielte in Bayern und Hessen ebenfalls historisch niedrige Ergebnisse. Deren Co-Vorsitzende Esken mahnte mit Blick auf die Migrationspolitik schnellere Entscheidungen an. Auch die Grünen verloren deutlich Stimmanteile bei den Wahlen. Die Co-Vorsitzende Lang rief die FDP auf, einen konstruktiveren Kurs in der Regierungskoalition im Bund einzuschlagen. CSU und CDU sind in beiden Bundesländern jeweils stärkste Kraft geworden. Allerdings verloren die Christsozialen in Bayern leicht an Zustimmung.
    Diese Nachricht wurde am 09.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.