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Sechs Monate nach Wahlen
Parteien in den Niederlanden einigen sich auf Koalition mit Rechtspopulist Wilders

In den Niederlanden hat sich die Partei von Rechtspopulist Wilders mit drei weiteren Parteien auf eine Koalitionsregierung geeinigt.

    Geert Wilders (PVV) trifft im Aufstellungsbereich des niederländischen Repräsentantenhauses in Den Haag ein.
    Geert Wilders (PVV) im Aufstellungsbereich des Repräsentantenhauses in Den Haag: Da er einfach zu umstritten sei, wird er nur Fraktionschef bleiben, so Rob Savelberg. (picture alliance / ANP / Bart Maat)
    Das teilte Wilders in Den Haag mit. Zuvor hatte er stundenlang mit Vertretern der liberal-konservativen Partei VVD des scheidenden Ministerpräsidenten Rutte und zwei weiteren rechts-konservativen Parteien verhandelt. Um Mitternacht wäre eine Frist ausgelaufen, die das niederländische Parlament für die Gespräche gesetzt hatte.
    Wilders rechte "Partei für die Freiheit" war bei der Parlamentswahl vor knapp sechs Monaten stärkste Kraft geworden. Im März hatte er angekündigt, auf den Posten des Ministerpräsidenten zu verzichten. Zuvor war Wilders daran gescheitert, eine klassische Koalition unter seiner Führung zu bilden. Die verhandelnden Parteien streben nun nach eigenen Angaben ein loses Bündnis an.
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.