Man werde sich mit Krah zusammensetzen, sagte der AfD-Vorsitzende Chrupalla vor einer Sitzung der Bundestagsfraktion in Berlin. Eine Stellungnahme kündigten Chrupalla und die Ko-Vorsitzende Weidel für spätestens morgen an. Am Donnerstag soll sich der Bundestag auf Antrag der Regierungsfraktionen in einer Aktuellen Stunde mit der Angelegenheit befassen.
Die Bundesanwaltschaft hatte Krahs Mitarbeiter in Dresden festnehmen lassen. Er soll für einen chinesischen Geheimdienst gearbeitet und Informationen aus dem Europäischen Parlament an Peking weitergegeben haben. Inzwischen suspendierte das Parlament den Verdächtigen von seiner Tätigkeit.
Bundesjustizminister Buschmann hob ebenso wie Innenministerin Faeser die Schwere der Spionage-Vorwürfe hervor. Sollten sich diese bestätigen, müssten harte Konsequenzen folgen.
Die Organisation Lobbycontrol warf Krah Versäumnisse vor. Obwohl der Spionageverdacht gegen seinen Mitarbeiter bereits seit 2023 bekannt sei, habe der AfD-Politiker keine Konsequenzen gezogen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Diese Nachricht wurde am 23.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.