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Neustart bei den Grünen
Parteispitze tritt ab - Spekulationen über Nachfolger

Die Grünen gehen mit einer neuen Führung in das Bundestagswahljahr.

    Ricarda Lang und Omid Nouripour haben die Grünen geführt und sind jetzt zurückgetreten. Hier starten sie den Wahlkampf zur Europawahl 2024.
    Ricarda Lang und Omid Nouripour: Unter ihrer Führung fuhren die Grünen zuletzt sehr schlechte Wahlergebnisse ein. (picture alliance / photothek.de / Kira Hofmann)
    Nach den Niederlagen bei drei Landtagswahlen kündigten die Ko-Vorsitzenden Lang und Nouripour ihren Rücktritt an. Nouripour sagte, es brauche einen Neustart. Auf dem Bundesparteitag Mitte November soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Bundeswirtschaftsminister Habeck nannte den Schritt einen großen Dienst an der Partei. Ähnlich äußerte sich die ebenfalls den Grünen angehörende Außenministerin Baerbock. Im ARD-Fernsehen sprach sie sich zudem für Habeck als Kanzlerkandidaten aus.
    Als Kandidatin für den Parteivorsitz wird die parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Brantner, gehandelt. Sie gilt als enge Vertraute von Habeck. Ko-Vorsitzender könnte laut Medien der 34-jährige Bundestagsabgeordnete Banaszak werden. Bundeskanzler Scholz ließ erklären, der Rücktritt von Lang und Nouripour habe keine Auswirkungen auf die Ampel-Koalition. Die Union forderte vorgezogene Neuwahlen. CDU-Generalsekretär Linnemann sagte, das Land könne noch ein Jahr Ampel-Regierung nicht verkraften. Der CSU-Vorsitzende Söder sprach von einem "Bauernopfer", auch Wirtschaftsminister Habeck und Außenministerin Baerbock müssten zurücktreten.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.