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Patchworkfamilien

Es gibt sie nach wie vor, die traditionell zusammengesetzten Familien: Vater, Mutter, leibliche Kinder. Doch es existieren längst vielfältige Varianten: Stieffamilien, neuerdings auch Patchworkfamilien genannt, sind keine Seltenheit mehr.

Moderation: Michael Roehl |
    Trotzdem gibt es nur wenige Untersuchungen über diese Familienformen, dafür aber viele Erfahrungsberichte, in denen die zahlreichen Probleme beschrieben werden, mit denen die neu zusammengesetzte Familie konfrontiert ist.

    Von allen wird viel verlangt: von den Kindern, die den neuen Stiefvater oder die neue Stiefmutter in der Familie akzeptieren sollen; von dem neuen Partner in der Beziehung, der sich auf die schon bestehenden Familienbande einlassen muss; von dem leiblichen Elternteil, der oft vermitteln muss.

    Aber auch die Großeltern, die bei Stieffamilien zahlreicher anzutreffen sind, spielen eine große Rolle im sozialen Netz der Patchworkfamilie: Unterstützen sie die neue Beziehung ihres Sohnes oder ihrer Tochter, oder haben sie Probleme, die neu gewählte Lebensform zu akzeptieren? Gerade für die Kinder sind Oma und Opa im ganzen Trennungs- und Beziehungsstress häufig die einzige Beziehungskonstante. Damit können sie die Entwicklung einer Patchworkfamilie sowohl blockieren als auch fördern.

    "Patchworkfamilien. Herausforderung für alle Generationen", Thema in der Lebenszeit am 13. November 2009, und Sie können sich beteiligen. Rufen Sie an: 00800 4464 4464, oder schreiben Sie eine E-Mail an dlf.lebenszeit@dradio.de.

    Mit dabei sein werden:

    - Dr. Walter Bien, Deutsches Jugendinstitut München

    - Gerhard Bliersbach, Diplompsychologe, Psychotherapeut, Autor des Buches "Halbschwestern, Stiefväter und wer sonst noch dazugehört. Leben in Patchworkfamilien", mit eigenen Erfahrungen zum Thema Patchworkfamilie

    - Ursula Ott, stellvertretende Chefredakteurin des evangelischen Magazins "chrismon", die selber in einer Patchworkfamilie lebt