Donnerstag, 18. April 2024

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Paul Celan. Eine Biographie

Was sich seit den siebziger Jahren in der Germanistik mit Paul Celan ereignet hat, ist unvergleichlich. Dieser Lyriker ist zu einer Paradedisziplin geworden. Von der Linguistik über die Struk- und Poststrukturalisten, der Psychoanalyse Jacques Lacan´scher Machart bis zur Dekonstruktion und den jetzt bloßliegenden Schaltkreisen und Netzanschlüssen: Celan scheint sich als Experimentierfeld für alle jeweils dominierenden Fingerübungen zu eignen. Vermutlich hat das etwas mit seiner vielbeschworenen "Hermetik" zu tun.

Helmut Böttiger | 01.01.1980
    John Felstiner ficht das alles nicht an. Er ist Professor in den USA und hat, erkennbar abseits der literaturwissenschaftlichen Umtriebe in Deutschland, einfach eine Celan-Biographie geschrieben. Dies ist durchaus als Provokation zu verstehen. Daß die germanistischen Versuchsanordnungen im deutschen Sprachraum bei Celan so heißgelaufen sind, liegt zum Teil daran, daß Celans Biographie der Öffentlichkeit so weit wie möglich entzogen worden ist. Bei keinem Autor gehen die Restriktionen für den Nachlaß so weit. Celans Witwe hat strikt darauf geachtet, den Wünschen des Autors gerecht zu werden und sämtliche Lebensspuren, private Einflüsse in seinem Werk für die Nachwelt unkenntlich zu machen.

    Felstiners Tonlage ist einfach, ja schlicht, und scheint gar nicht in die dem deutschen Ohr schon selbstverständlich anmutende Celanrezeption zu passen. Und der Leser merkt schnell: dieses Buch ist nicht das, was man sich erwartet hat. Es ist weder eine Biographie noch eine literaturwissenschaftliche Studie. Für eine Biographie erfährt man zu wenig, für eine Studie ist der Ertrag an Erkenntnissen zu gering. Aber was ist es dann?

    Felstiner hat sich, in positivistischer Tradition, an das konkret Faßbare gehalten. Er zitiert Vorstufen von Gedichten, die im Nachlaß penibel aufbewahrt worden sind, und aus seinem Zettelkasten zieht er dazu Zitate von anderen Dichtern. Folgerungen ergeben sich daraus selten. So stellt Felstiner beim Gedicht "Die Winzer" fest:

    "dieses Gedicht hieß im Entwurf 'Die Menschen' - ein scheinbar banaler Titel. Im Deutsch der Nazis jedoch schloß der Begriff 'Mensch' die Juden aus, während im Jiddischen gerade eine anständige Person 'mensch' genannt wurde. Ebenso scheinen für Celan die Worte 'Menschen' und 'Juden' austauschbar zu sein.

    Die Änderung von 'Die Menschen' in 'Die Winzer' ironisierte die Schäferpoesie der deutschen Romantik, in welcher der Winzer als fröhlicher Arbeiter des Weinbergs erscheint. 'Lauter tönt am heißen Rebenhügel, / Muthiger des Winzers Jubelruf',heißt es bei Friedrich Hölderlin. Celan näher steht die Prophezeiung Jesajas: 'Denn es ist ein Gesang in deinen Sommer und in deine Ernte gefallen, daß Freude und Wonne im Felde aufhört, und in den Weinbergen jauchzt noch ruft man nicht.'"

    Das positivistische Sammeln geht oft in Beliebigkeit über. Immerhin ergibt es aber auch eine Aneinanderreihung von Fakten. So listet Felstiner die Bücherkäufe Celans auf und verweist damit auf Zusammenhänge zwischen dem Datum des Kaufs eines Buches und dem Schreiben von Gedichten. Und eine große Rolle spielen für Felstiner die Schallplattenaufnahmen, die es von Celan gibt:

    "Celan hat 'Die Winzer' dreimal für die Schallplatte aufgenommen. Er beweist dabei durch seine feine und weiträumige Metrisierung, daß Zeitmaß und Zeit das Wesentliche dieses Gedichts sind."

    Wie der Autor selbst seine Gedichte sprach, wird atmosphärisch festgehalten und als Interpretation weitergegeben - wobei das Wort "Interpretation" für Felstiners Bemerkungen zu den Gedichten nicht eigentlich zutrifft.

    Neben diesen positivistischen Gedichtbeschreibungen fällt als zweiter Grundzug des Buches die Betonung des Jüdischen auf. Dies ist im deutschen Sprachraum immer ein wenig vernachlässigt worden. Felstiners Hinweise, die von Vertrautheit mit dem jüdischen Herkommen künden, sind von daher durchaus wichtig. Er benennt Wortspiele Celans, die ihren verschwiegenen Grund im Hebräischen haben und deren Anspielungen im Deutschen unhörbar sind: daß etwa die Worte "Auge" und "nichts" im Hebräischen gleich ausgesprochen werden können, oder daß es dasselbe Wort für die Bedeutungen "Beschneidung" und "Wort" gibt. Doch derlei Entdeckungen sind allzu selten.

    Auffallend ist, daß letztlich sehr wenig in diesem Buch steht. Charakteristisch sind dafür gewisse Füllsätze, in denen nicht wirklich etwas ausgesagt ist, die aber darauf hinweisen, daß eigentlich etwas gesagt werden müßte. Die Sprache wirkt über weite Strecken wie eine bloße Rohübersetzung:

    "In polyglotter Umgebung erwuchs in den zwanziger Jahren die Gestalt von Celans Kindheit."

    Doch die Kalamitäten scheinen im amerikanischen Original schon angelegt sein. Als es beispielsweise einmal um Franz Kafka und Ossip Mandelstamm geht, müssen wir lesen:

    "Diese Autoren waren Schutzgeister für Celan, und doch hätte seine Rettung der Kindheit nicht geprägt sein können von ihrer Ambivalenz, die tingiert war vom Widerwillen gegen das Uneingelöste jüdischer Assimilation in Mitteleuropa; war diese Welt doch vom Nazismus geschändet."

    Diese Sprache, die einen etwas hilflosen Eindruck macht, prägt auch die Kommentare zu Celans Gedichten. Meistens ist es so, daß Felstiner ein Gedicht zitiert, es dann nacherzählt, wobei die gebundenen Zeilen einfach nur in Prosa gesetzt werden, und es dabei beläßt. Mir hat sich nicht erschlossen, welche Funktion dies hat; vielleicht ist es der amerikanischen Rezeption geschuldet, für die Celan völlig unbekannt sein muß. Oft wirken Felstiners Gedichtkommentare jedenfalls wie eine erste Einführung für Studienanfänger:

    "So nimmt zum Beispiel 'Lob der Ferne' vom 'Quell' den Leitgedanken und vom Paradoxon die Technik:

    Im Quell deiner Augen leben die Garne der Fischer der Irrsee. (...)

    Schwärzer im Schwarz, bin ich nackter. Abtrünnig erst bin ich treu. Ich bin du, wenn ich ich bin. (...)

    Ein Garn fing ein Garn ein: wir scheiden umschlungen.

    Im Quell deiner Augen erwürgt ein Gehenkter den Strang.

    Die von Celan erfundene 'Irrsee" kann für das Umherirren stehen, für das Sich-Irren, für das Irresein: ein passender Ort für das folgende. 'Lob der Ferne' spricht dem gesunden Menschenverstand Hohn: 'erwürgt ein Gehenkter den Strang'. 'Äbtrünnig erst bin ich treu' - das könnte auch ein um seine Verwandten trauernder Überlebender des Holocaust sagen."

    Das ist alles, was über dieses Gedicht gesagt wird, und das Gedicht ist auch nur fragmentarisch zitiert. So geht es in diesem Buch meistens. Das Gedicht "Der Sand aus den Urnen" etwa hat die Schlußzeile: "Du füllst hier die Urnen und speisest dein Herz". Felstiner druckt es in Gänze ab und faßt es danach in zwei, drei Sätzen zusammen, nimmt dabei einzelne Chiffren wieder auf und läßt andere weg:

    "Die Dichtung würde lieber im Haus der Erinnerung leben, nicht in dem Haus des Vergessens, wenn da nicht der Sand wäre",

    um die Interpration dann so zu beenden:

    "Die letzte Zeile des Gedichts benennt die Aufgabe des Dichters: 'Du füllst hier die Urnen und speisest dein Herz.'"

    Das ist dann alles. Statt zu erklären, wird zitiert. Immer, wenn es interessant werden würde, bricht Felstiner ab und geht zum nächsten über.

    Leider lassen auch seine Interpretationen, in denen die jüdische Thematik im Mittelpunkt steht, eher unbefriedigt. Immerhin geht er hier ein wenig ins Detail, weist Anklänge ans Hebräische, an die Kabbala, an die Bibel nach. Doch sein auf Celans Judentum gerichtetes Erkenntnisinteresse verselbständigt sich und glaubt allzuschnell, den Gedichten gerecht zu werden.

    Besonders deutlich wird dies bei seiner Beschreibung von Celans Büchnerpreisrede "Der Meridian", dem zentralen poetologisch-essayistischen Text des Lyrikers. Felstiner hebt darauf ab, daß Celan in seiner Rede unter anderem vier jüdische Gewährsleute nennt, dies wird für ihn zum eigentlichen Zentrum. Dann schreibt er, und es wirkt fast hilflos:

    "Nicht, daß 'Der Meridian' irgendeine explizit jüdische Aussage gemacht hätte. Stattdessen zitiert Celan aus 'Dantons Tod' - 'ach, die Kunst!'"

    Mehr ist darüber bei Felstiner nicht zu erfahren. Dieses "ach, die Kunst!" ist jedoch das entscheidende Moment in Celans Rede, von hier aus beginnt er, seine Vorstellungen von der "Kunst" und von der "Dichtung" zu entwickeln - der Kern dessen, was seine immer verzweifelteren Anstrengungen um die Sprache ausmacht.

    Zustimmend zitiert Felstiner eine Kritik aus der "Times", Celan sei "einer der wenigen großen religiösen Dichter unserer Zeit". Dies beschreibt deutlich die Grenzen seines Buches. Celan als religiösen Dichter zu bezeichnen, ist fragwürdig genug. Ihn jedoch auf dieses Feld zu begrenzen, verkennt die Eigenart seiner Dichtung.

    In den USA fehlte bei Felstiners Buch die Gattungsbezeichnung "Biographie", dort hieß der Untertitel "Poet, Survivor, Jew". Es ist vor allem eine essayistische Annäherung, die Paul Celans Dichtung auf ihre jüdischen Quellen fixieren möchte und dafür brauchbares Material sammelt. Felstiners Verdienst, Celans Judentum ins Blickfeld gerückt zu haben, wird allerdings relativiert durch eine kürzlich erschienene, wissenschaftlich spröde Dissertation von Elke Günzel. Was sie über den Israel-Aufenthalt Celans 1969 mitteilt, geht durchaus über Felstiner hinaus: Celans Beziehung zu einer alten Freundin aus Czernowitz, die bei Felstiner etwas Raunendes hat, wird bei Günzel durch kurze, präzise Gesprächsnotate deutlicher. Und wenn Felstiner vage mitteilt, daß die Israel-Reise Celan "sein Exil nur schwerer" machte, beschreibt Günzel wenigstens in Ansätzen die Gründe dafür: "In Tel Aviv fühlte er sich als Pariser, in Paris als Osteuropäer, doch Heimat fand er nirgendwo."

    Ein Kapitel, das die deutsche Germanistik seit einigen Jahren sehr stark beschäftigt, fehlt bei Felstiner völlig: Celans Beziehung zu Ingeborg Bachmann. Im Oktober 1994 fand eigens zu diesem Thema ein Symposion in Zürich statt, jetzt sind die dort gehaltenen vierzehn Vorträge als Buch herausgekommen. Der Titel "Ingeborg Bachmann und Paul Celan - Poetische Korrespondenzen", der den geheimnisumrankten, gesperrten Briefwechsel der beiden Dichter assoziieren läßt, ist also ziemlich hinterhältig.

    Die besten der Beiträge sind jene, die sich auf genau definierte Motivkomplexe beschränken und in denen die Arbeit am konkreten Text im Mittelpunkt steht. Es gibt aber auch Ausrutscher, eine sich verselbständigende Sekundärsprache wie in dem Beitrag zur Beziehung von Celan und Bachmann zur Gruppe 47, der voller Ressentiments und willkürlicher Setzungen ist und als Hypothesen mit unhaltbaren Klischees arbeitet: Celan als Opfer, das immer um das Gute kämpft; Hans Werner Richter, der Organisator der Gruppe 47, als naiver, dummer Politapparatschik. Am Text belegt wird nichts, aber die Ressentiments werden durch Modephrasen wie "Dekonstruktion" verdeckt. Wenn der Autor Klaus Briegleb darauf hinweisen will, daß Hans Werner Richter in seinen schriftlichen Erinnerungen etwas verschweigt, formuliert er es beispielsweise so:

    "Kein Milligramm Situationsmaterie wird uns zugänglich".

    Ein zentraler Anstoß für die intensivere Beschäftigung der Germanistik mit der Beziehung zwischen Bachmann und Celan wurde von Christine Koschel gegeben, einer engen Freundin der Bachmann. Wenige Monate vor deren Tod erhielt Koschel von Bachmann das Exemplar von >>Mohn und Gedächtnis <<, das Celan der Bachmann geschenkt hatte. Christine Koschel teilt in dem vorliegenden Band nun folgendes mit:

    "Über 22 Gedichten stehen die punktierten Buchstaben 'f.D.', über einem weiteren, ebenfalls punktiert, 'u.f.D.' "

    "f.D.", darin ist man sich in dem vorliegenden Band einig, kann nur "für Dich" bedeuten, das einzelne "u.f.D." wird nicht versucht, zu entziffern. Es handelt sich um das Gedicht "SIE kämmt ihr Haar", das von einer alltäglichen Situation auszugehen scheint und ein männlich-weibliches Ich-Du-Verhältnis beschreibt. Und die restlichen, zweiundzwanzig Ingeborg Bachmann handschriftlich gewidmeten Gedichte, die in den Anmerkungen von Christine Koschel erstmals im einzelnen aufgeführt werden, sind, das ist auf den ersten Blick zu sehen, die Liebesgedichte in diesem Gedichtband: vermutlich stammen sie alle aus der gemeinsamen Wiener Zeit der beiden, in der ersten Hälfte des Jahres 1948. Die meisten der anderen Gedichte in "Mohn und Gedächtnis" sind ohne Zweifel auf früher zu datieren.

    Dieser Hinweis von Christine Koschel ist klar und eindeutig, der Rest ist Philologie. Genau abgesteckte Themenfelder werden in diesem Band zum Teil überzeugend dargestellt: das mythische Motiv des "Festmahl der Götter" etwa, die Beziehung von Bachmanns Erzählung "Undine geht" zu Celans Büchnerpreisrede, das Motiv der "Flaschenpost", Aspekte des Traums und der Metapher. Am weitesten wagt sich unter den Beiträgern dieses Bandes Sigrid Weigel vor: in ihrem imaginären Gang durch Celans und Bachmanns Bibliotheken wird atmosphärisch sehr schön die Arbeit am Text beschrieben, die sich darin entzündende konkrete Phantasie. Weigel geht manchmal vorsichtig über zitierfähige literarische Stellen hinaus:

    "Gestützt werden kann eine Umgangsweise mit den Texten, die diese zu Dokumenten einer Begegnung reduziert, durch eine bei Celan gelegentlich anzutreffende Anspielungspraxis. Gegenüber dem oben genannten Titel 'Zwölf Jahre' tritt diese noch unverhüllter auf, z.B. in dem Gedicht 'Mittags', entstanden am 30. April 1964: ' - mit dir, Herbei - / geschwiegene, lebt ich / zwei Tage in Rom / von Ocker und Rot - '. Daß solche Verse überhaupt als Anspielungen gelesen werden können, gründet darin, daß Celans Gedichte, jenseits aller Hermetik, sehr häufig Szenen erinnern, die die Begegnung mit einer Geliebten vergegenwärtigen und sich auf ein lyrisches Du und dessen Leib beziehen, während Bachmanns Texte eher - im Zitat - die Stimme des anderen hören lassen."

    Sehr instruktiv und detailgenau ist in diesem Band daneben vor allem die Arbeit von Corina Caduff. Sie interpretiert auf kühle, einfühlsame Weise drei Gedichte, in denen die Stadt Paris das Zentrum bildet und als Ort späterer Begegnungen zwischen Bachmann und Celan nach ihrer gemeinsamen Wiener Zeit durchscheint: "Erinnerung an Frankreich" von Celan sowie "Paris" und "Hotel de la Paix" von Bachmann. Vor allem das letzte, kurze Gedicht, das sich allen vordergründigen Anspielungen zu verweigern scheint, aber deutlich von einer Absage, von Alleinsein spricht, wird in der Interpretation der Autorin zu einem zentralen Ort in der Beziehung zwischen Celan und Bachmann. Corina Caduff geht behutsam versteckten Andeutungen nach und stellt fest: dieses Gedicht

    "läßt sich als Akt einer persönlichen, poetischen und poetologischen Verweigerung Bachmanns lesen, sich zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Gedichtes auf Celan bzw. auf seine Lyrik einzulassen. Die auffallende Kürze des Gedichts, dessen schnelle Abfolge von Verfertigung und Veröffentlichung, die bei Bachmann unübliche Absenz von Pronomen, die Geradlinigkeit der Absage an schöngeistiges poetisches Vokabular, die ebenfalls auffällige Absenz einer utopischen Dimension, die Nicht-Beachtung dieses besonders einsamen Gedichtes in der Forschung, wohl weil es in keine Bachmann-spezifischen Deutungsmuster paßt - all diese 'Auffälligkeiten' mögen darauf hinweisen, daß 'Hotel de la Paix' heftiger als andere Bachmann-Gedichte Spuren eines Vorkommnisses in sich trägt - eines Vorkommnisses, das in der Literarisierung keine konkrete Gestalt annimmt, das aber auch nicht restlos gebannt wird."

    Es gibt in diesem Sammelband zu Celan und Bachmann keinen Versuch einer Gesamtschau, keinen Versuch, die Beziehung der beiden von Anfang bis Ende zu beschreiben. Aber in einzelnen Aspekten wird deutlich, welche Chancen immer noch in der Literaturwissenschaft liegen können. Daß die Beschränkung auf das Detail Vorteile haben kann, zeigt gerade auch der Vergleich mit der großangelegten und groß angekündigten Biographie von John Felstiner. Innerhalb dessen, was im deutschen Sprachraum seit Jahrzehnten über Celan geschrieben worden ist, muß Felstiners Buch trotz seiner ungermanistischen Attitüde wie eine einzige Enttäuschung wirken - auch, wenn Celan dadurch in den USA vielleicht ein bißchen bekannter geworden ist. Auf eine Biographie, die Leben und Werk Celans in ihren vielschichtigen Spiegelungen gerecht wird, müssen wir immer noch warten.

    Elke Günzel:

    %%Das wandernde Zitat. Paul Celan im jüdischen Kontext.%%

    Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg, 1995.

    Bernhard Böschenstein / Sigrid Weigel (Hrsg.):

    %%Ingeborg Bachmann und Paul Celan - Poetische Korrespondenzen%%. Vierzehn Beiträge.

    Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main, 1997.