"Und die Nacht, wenn so süß Luisella/ Ihre lachenden Lieder uns singt", dichtete der Literaturnobelpreisträger Paul Heyse 1853 am Golf von Neapel. Luisa, die Tochter der Pensionswirtin, hatte ihn inspiriert. Er begann, italienische Volkslieder zu sammeln und ins Deutsche zu übertragen. Sie dienten Hugo Wolff als Libretto zu seinem "Italienischen Liederbuch". Verwandt mit der Familie Mendelssohn wuchs Heyse in Berlin in einem musikalischen Umfeld auf. Das Interesse an der Musik erhielt er sich auch später, als er als Dichter an den Hof des bayerischen Königs berufen wurde. Die Texte des erbitterten Wagnergegners Heyse wurden von vielen Komponisten wie beispielsweise Johannes Brahms, Josef Rheinberger oder Arnold Schönberg vertont. Welche Bedeutung hat er heute, spielt seine Poesie noch eine Rolle? Diese Themen erkundet die Sendung ebenso wie die von der Musik beeinflusste Biografie Paul Heyses.
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Paul Heyse zwischen Ländler und Leitmotiv
Luisellas lachende Lieder
Als Freund schätzte er Felix Mendelssohn, als Dichter verachtete er Richard Wagner und inspirierte stattdessen Johannes Brahms oder Hugo Wolf. Für sein oft von der Musik beeinflusstes Werk erhielt Paul Heyse 1910 als erster deutscher Dichter sogar den Literaturnobelpreis.