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Zum Ende der Aktionswoche
Paus: "Einsamkeit ist ein westliches Phänomen, das jeden treffen kann

Bundesfamilienministerin Paus hat zum Abschluss der Aktionswoche gegen Einsamkeit betont, dass das Thema ein Phänomen westlicher Gesellschaften sei und jeden treffen könne.

    Lisa Paus sitzt auf einem Podium, hinter ihr ist an der Wand eine Präsentation zu erkennen.
    Lisa Paus (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sieht die Demokratie durch die zunehmende Einsamkeit der Bundesbürger bedroht. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Derzeit seien es vor allem auch junge Menschen, die sich einsam fühlten, sagte sie im RBB-Fernsehen. Um etwas dagegen zu tun, muss das Problem nach Erkenntnissen der Ministerin aus der Tabuzone herausgeholt und über Hilfsangebote informiert werden. Jeder einzelne sei aufgerufen, in seinem privaten Umfeld genauer hinzuschauen. Zudem mahnte die Ministerin mehr Forschung an. Paus warnte, wenn das Problem Einsamkeit größer werde, sinke bei den Betroffenen das Vertrauen in die Gesellschaft und damit in die Demokratie. Es gebe einen direkten Zusammenhang. Immer mehr Menschen zögen sich zurück und hätten kein Vertrauen mehr in Polizei, Justiz, geschweige denn in Politiker wie sie selbst.
    Das Bundesfamilienministerium stellt in diesem Jahr 70 Millionen Euro für Maßnahmen gegen Einsamkeit zur Verfügung.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.