Sicherheitsprobleme
Paypal-Lastschriften vorübergehend gestoppt

Die Deutsche Kreditwirtschaft hat Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverkehr mit dem US-Finanzdienstleister Paypal bestätigt. Konkret sei es um nicht berechtigte Lastschriften von Paypal gegangen, teilte der Verband auf Anfrage des Deutschlandfunks mit. Auf diese Unregelmäßigkeiten hätten die einzelnen Banken und Sparkassen reagiert. Verbraucherschützer raten zur Kontrolle der eigenen Konten.

    Die PayPal-App auf einem iPhone
    Die Zahlungsunregelmäßigkeiten bei Paypal wurden bestätigt (Archivbild). (IMAGO / Rüdiger Wölk / IMAGO / Rüdiger Wölk)
    Ziel sei es gewesen, Kunden zu schützen, teilte der Verband weiter mit. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hatten Banken in Deutschland Paypal-Zahlungen im zweistelligen Milliardenbereich vorübergehend gestoppt. Demnach waren bei dem Finanzdienstleister Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen.

    "Problem behoben"

    Paypal selbst erklärte, es habe eine vorübergehende Serviceunterbrechung gegeben. "Wir haben die Ursache schnell identifiziert und arbeiten eng mit unseren Bankpartnern zusammen, um sicherzustellen, dass alle Konten aktualisiert wurden." Auf der Hilfe-Seite von Paypal steht mittlerweile der Hinweis: "Am Wochenende kam es zu einer vorübergehenden Dienstunterbrechung, die dazu führte, dass sich Transaktionen für eine kleine Anzahl von Konten verzögerten. Inzwischen wurde das Problem behoben." Der Sparkassenverband DSGV erklärte, inzwischen laufe das Geschäft der Mitgliedsinstitute mit der US-Firma zwar wieder normal, stehe aber "unter Beobachtung".

    Konto überprüfen

    Betroffen waren von dem Vorfall vor allem Händler, die ihr Geld mit legitimen Lastschriften verspätet erhalten. Paypal-Kunden sollten ihr Konto auf unberechtigte Abbuchungen überprüfen, empfahlen Verbraucherschützer. Die Deutsche Kreditwirtschaft wies darauf hin, dass die Kunden umfassend geschützt seien: So könnten sie sogenannte SEPA-Lastschriften innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen widerrufen. "Wenn die Zahlung nicht durch ein Lastschriftmandat genehmigt wurde, gilt für die Rückgabe eine Frist von 13 Monaten."

    Bafin nicht zuständig

    Die Aufsichtsbehörden sind den Angaben zufolge ebenfalls über die Vorfälle bei Paypal informiert. Da Paypal seinen Europasitz in Luxemburg hat, ist für das Unternehmen nicht die Deutsche Bankenaufsicht Bafin zuständig, sondern die luxemburgischen Behörden. Paypal ist der mit Abstand wichtigste Online-Zahlungsdienst auf dem deutschen Markt mit einem Anteil von etwa knapp 30 Prozent bei Online-Einkäufen.
     
    Diese Nachricht wurde am 27.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.