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Pegasus

Pegasus, das fliegende Pferd, zieht jetzt hoch über den Nachthimmel. Wenn es dunkel geworden ist, sehen Sie das Sternbild über dem Osthorizont. Suchen Sie nach vier Sternen, die ein Viereck bilden – das Große Viereck des Pegasus. Beim Aufgang steht dieses Viereck auf einer Ecke und wirkt daher eher wie eine Raute.

Von Damond Benningfield |
    Die drei Sterne oben und an den beiden Seiten der Raute wirken gleich hell. Der rechte Stern ist Markab oder Alpha Pegasi. Alpha ist der erste Buchstabe des griechischen Alphabets und benennt normalerweise den hellsten Stern eines Sternbildes.

    Der Stern an der Spitze der Raute ist Scheat oder Beta Pegasi. Er sollte also der zweithellste Stern im Pegasus sein. Manchmal ist er das auch. Dieser Rote Riesenstern pulsiert wie ein schlagendes Herz. Dehnt er sich aus, kühlt seine Oberfläche ab. Der Stern wird blasser. Zieht er sich wieder zusammen, erhitzt sich seine Oberfläche. Beta Pegasi wird heller – manchmal sogar heller als Alpha Pegasi.

    Noch verwirrender ist, dass Pegasus zwei Alpha Sterne hat. Der Stern an der linken Ecke der Raute heißt Sirrah oder Alpha Andromedae. Er ist der hellste Stern im angrenzenden Sternbild Andromeda. Ursprünglich gehörten alle Sterne des Großen Vierecks zu Pegasus. Im Laufe der Zeit wandern die Sterne jedoch leicht in bezug auf die starren Grenzen der Sternbilder. Sirrah ist über die Grenze zu Andromeda gewandert. Doch auch Pegasus nimmt Sirrah - alias Alpha Andromedae - immer noch für sich in Anspruch – als eine Ecke des Großen Vierecks.