Das hat ein Verbändebündnis unter Beteiligung der Privaten Krankenversicherung (PKV) auf Grundlage amtlicher Bevölkerungsdaten erstellt. Diese Bedarfsprognoseliegt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vor.
Zugleich sind überproportional viele der derzeit 655.000 Beschäftigten in der Altenpflege älter als 50 Jahre, wie die Analyse weiter zeigt. Mehr als ein Drittel erreicht demnach bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts das Rentenalter und muss deshalb durch Nachwuchskräfte ersetzt werden.
Zugleich sind überproportional viele der derzeit 655.000 Beschäftigten in der Altenpflege älter als 50 Jahre, wie die Analyse weiter zeigt. Mehr als ein Drittel erreicht demnach bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts das Rentenalter und muss deshalb durch Nachwuchskräfte ersetzt werden.
Regional große Unterschiede
Schon heute gilt die Altenpflege als eines der Berufsfelder mit den größten Personalengpässen. Der voraussichtliche Mehrbedarf an Altenpflegekräften unterscheidet sich allerdings stark je nach Bundesland, so die Prognose: Während etwa in Sachsen und Sachsen-Anhalt bis 2035 nur knapp 12 Prozent mehr Pflegestellen geschaffen und besetzt werden müssten, seien es in Nordrhein-Westfalen gut 17 Prozent und in Bayern sogar 25 Prozent.
Personal nimmt ab - Bedarf steigt
Derzeit beziehen rund fünf Millionen Menschen Leistungen der Pflegeversicherung. Bis 2055 dürfte die Zahl nach Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes auf etwa 6,8 Millionen ansteigen. Die Krankenkasse Barmer geht deswegen sogar von einem noch größeren Bedarf an Pflegekräfte aus: Sie hat ausrechnen lassen, dass in Deutschland bis 2030 mehr als 180.000 Pflegekräfte allein in der Altenpflege fehlen werden. Schon jetzt ist klar, dass in den nächsten zehn bis zwölf Jahren 500.000 Pflegefachkräfte in Rente gehen. Und schon heute dauert es im Schnitt 230 Tage, bis die Stelle einer Krankenpflegefachkraft besetzt werden kann, 210 Tage für die Stellenbesetzung einer Altenpflegefachkraft.
Diese Nachricht wurde am 22.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.