Neue Materialien für unsere Energieversorgung, künstliche Fotosynthese, Computerchemie zum Abschätzen der Eigenschaft bestimmter Substanzen, DNA-Moleküle als Bausteine in der Nanowelt. Und polymere Werkstoffe für Pharmazie und Medizintechnik. Das sind nur einige der Themen aus dem Diskussionspapier, welches die GDCh heute vorgelegt hat. Die Vielfalt der Themen zeigt: Chemie ist schon lange nicht mehr bloß ein "akademisches Kochen". So sieht es auch der Präsident der GDCh, Professor Michael Dröscher.
"Wir wollen die ganze Breite der Chemie abdecken. Die Chemie wird immer mehr vernetzt mit den Nachbardisziplinen. Sie finden also auch biochemische Ideen. Sie finden Ideen, die in die Physik rüber reichen. Chemie ist keine abgegrenzte Wissenschaft, sondern eine sehr vernetzte Wissenschaft."
Das Spektrum der Themen beginnt bei der reinen Grundlagenforschung: Klaus Müllen vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz zum Beispiel fordert, sich in Zukunft stärker der Nicht-Gleichgewichtschemie auf Ebene der Moleküle zu widmen. Dabei geht es darum, neue Verbindungen und Strukturen herzustellen, die normalerweise zerfallen müssten, aber eventuell durch eine geschickte Synthese förmlich eingefroren werden können. Ebenfalls ein grundlagenorientiertes Thema ist der Beitrag von Professor Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Er beschäftigt sich mit dem inneren Aufbau von Festkörpern wie etwa Metalllegierungen oder Keramikverbindungen.
"Uns fehlen heute Verfahren dafür, um die Stabilität solcher Verbindungen vorherzusagen. Um zu sagen: Die kann existieren. Und es fehlen uns Verfahren, Synthesewege zu diesen Verbindungen vorzuschlagen."
Mit solchen Verfahren könnte man zum Beispiel gezielt Supraleiter herstellen, die auch bei vergleichsweise hohen Temperaturen den Strom widerstandslos leiten. Und damit wäre dann die Brücke geschlagen zur angewandten Forschung. Und die praktiziert Ferdi Schüth in seiner Arbeitsgruppe auch auf einem ganz anderen Gebiet, auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe.
"Wir haben zum Beispiel ein Verfahren entwickelt, Cellulose, also den Strukturbestandteil von Pflanzen, also nicht die Früchte, zu vermahlen und so innerhalb von zwei Stunden ein vollkommen wasserlösliches Produkt zu erzeugen, was dann weiter prozessiert werden kann, aus dem man dann Biokraftstoff oder Chemikalien herstellen könnte."
Und hier liegt sicher auch der Schwerpunkt des Diskussionspapiers: Wie kann die Chemie dabei helfen, die Ressourcen unseres Planeten zu schonen? Wie kann sie dafür sorgen, dass Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben? Welchen Beitrag kann sie für die Sicherung der Ernährung in der Zukunft leisten? Dieser Gedanke einer nachhaltigen Chemie wird in Zukunft immer wichtiger werden, glaubt GDCh-Präsident Michael Dröscher.
"Chemische Forschung hat per se den Nachhaltigkeitsansatz. Denn alles, was wir besser verstehen, können wir auch besser umsetzen. Wir können die Prozesse mit weniger Nebenprodukten designen. Wir können dafür sorgen, dass wir weniger Energie brauchen, um bestimmte Produkte herzustellen. Wir entwickeln Verfahren, in denen Lösemittel verwendet werden, die weniger giftig sind. All diese Dinge sind angelegt in der Grundlagenforschung der Chemie und werden umgesetzt in der Angewandten Forschung."
Und damit wandelt sich vielleicht auch das Bild der Chemie in der Öffentlichkeit. Wo sie einst als Problem angesehen wurde, erscheint sie heutzutage eher als Teil der Lösung.
"Wir wollen die ganze Breite der Chemie abdecken. Die Chemie wird immer mehr vernetzt mit den Nachbardisziplinen. Sie finden also auch biochemische Ideen. Sie finden Ideen, die in die Physik rüber reichen. Chemie ist keine abgegrenzte Wissenschaft, sondern eine sehr vernetzte Wissenschaft."
Das Spektrum der Themen beginnt bei der reinen Grundlagenforschung: Klaus Müllen vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz zum Beispiel fordert, sich in Zukunft stärker der Nicht-Gleichgewichtschemie auf Ebene der Moleküle zu widmen. Dabei geht es darum, neue Verbindungen und Strukturen herzustellen, die normalerweise zerfallen müssten, aber eventuell durch eine geschickte Synthese förmlich eingefroren werden können. Ebenfalls ein grundlagenorientiertes Thema ist der Beitrag von Professor Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Er beschäftigt sich mit dem inneren Aufbau von Festkörpern wie etwa Metalllegierungen oder Keramikverbindungen.
"Uns fehlen heute Verfahren dafür, um die Stabilität solcher Verbindungen vorherzusagen. Um zu sagen: Die kann existieren. Und es fehlen uns Verfahren, Synthesewege zu diesen Verbindungen vorzuschlagen."
Mit solchen Verfahren könnte man zum Beispiel gezielt Supraleiter herstellen, die auch bei vergleichsweise hohen Temperaturen den Strom widerstandslos leiten. Und damit wäre dann die Brücke geschlagen zur angewandten Forschung. Und die praktiziert Ferdi Schüth in seiner Arbeitsgruppe auch auf einem ganz anderen Gebiet, auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe.
"Wir haben zum Beispiel ein Verfahren entwickelt, Cellulose, also den Strukturbestandteil von Pflanzen, also nicht die Früchte, zu vermahlen und so innerhalb von zwei Stunden ein vollkommen wasserlösliches Produkt zu erzeugen, was dann weiter prozessiert werden kann, aus dem man dann Biokraftstoff oder Chemikalien herstellen könnte."
Und hier liegt sicher auch der Schwerpunkt des Diskussionspapiers: Wie kann die Chemie dabei helfen, die Ressourcen unseres Planeten zu schonen? Wie kann sie dafür sorgen, dass Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben? Welchen Beitrag kann sie für die Sicherung der Ernährung in der Zukunft leisten? Dieser Gedanke einer nachhaltigen Chemie wird in Zukunft immer wichtiger werden, glaubt GDCh-Präsident Michael Dröscher.
"Chemische Forschung hat per se den Nachhaltigkeitsansatz. Denn alles, was wir besser verstehen, können wir auch besser umsetzen. Wir können die Prozesse mit weniger Nebenprodukten designen. Wir können dafür sorgen, dass wir weniger Energie brauchen, um bestimmte Produkte herzustellen. Wir entwickeln Verfahren, in denen Lösemittel verwendet werden, die weniger giftig sind. All diese Dinge sind angelegt in der Grundlagenforschung der Chemie und werden umgesetzt in der Angewandten Forschung."
Und damit wandelt sich vielleicht auch das Bild der Chemie in der Öffentlichkeit. Wo sie einst als Problem angesehen wurde, erscheint sie heutzutage eher als Teil der Lösung.