Studie
Pflegende Angehörige müssen immer mehr Zeit und Geld aufwenden

Wer zu Hause Angehörige pflegt, muss dafür einem Bericht zufolge immer mehr Zeit und eigenes Geld aufwenden.

    Eine Person begleitet einen Mann mit Rollator im Hausflur. Es sind vor allem die Beine und Füsse zu sehen.
    Für die Pflege von Angehörigen werden mehr Zeit und Geld aufgewendet. (picture alliance / photothek / Ute Grabowsky)
    Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf eine AOK-Studie berichten, gaben die Befragten 2019 noch an, 43 Wochenstunden für pflegende Tätigkeiten wie Ernährung, Körperpflege und Medikamentengabe zu benötigen. Inzwischen seien es 49 Stunden. Auch die finanzielle Belastung ist demnach trotz höherer Leistungen aus der Pflegeversicherung gewachsen. Der mittlere Eigenanteil sei von knapp 200 Euro auf nun 290 Euro im Monat gestiegen.
    Die AOK-Vorstandsvorsitzende Reimann sagte, es sei problematisch, dass die häusliche Pflege offenbar dazu führe, dass fast jeder Vierte die Erwerbstätigkeit reduziere oder ganz aufgebe. Sie warnte vor einer verstärkten Altersarmut in der nächsten Generation, insbesondere bei Frauen.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.