Gesundheitspolitik
Pflegeschützer regen stärkere Kontrolle häuslicher Pflege an: "Es gibt Fälle, wo Menschen verwahrlost sind"

Interessenvertreter haben stärkere Kontrollen bei Pflegebedürftigen angeregt, die von ihren Angehörigen betreut werden. Es gebe Fälle, in denen Menschen verwahrlost seien, sagte die Juristin des Pflegeschutzbunds Biva, Ulrike Kempchen, dem MDR.

    Eine Frau hilft einem alten Mann. Der Mann will sich in einen Rollstuhl setzen.
    Häusliche Pflege: Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause von Angehörigen gepflegt. (IMAGO / Westend61 / HalfPoint)
    Es gehe darum, dass man bei der Häuslichkeit, in die man nicht hineinschauen könne, etwas mehr Licht ins Dunkle bringe. Man müsse neutrale Personen hinschicken können, die nach dem Rechten sähen, meinte Kempchen.
    Für die Pflege zuhause kann man monatlich Geld bei der Pflegekasse beantragen. Bislang sind je nach Pflegegrad 1 bis 4 Beratungsgespräche pro Jahr im Haushalt vorgeschrieben. Sie werden von Pflegediensten durchgeführt. Der Medizinische Dienst in Sachsen-Anhalt bot an, diese Kontrollen zu übernehmen. Geschäftsführer Hennicke meinte, das würde dann auch die Pflegedienste entlasten.
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.