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Pharma-Konzern Aventis wird übernommen

Die französische Zeitung merkt an:

    "Schon seit Tagen fiebert die Börse in Paris der gewaltigen Operation entgegen, über die seit gut einem Jahr spekuliert wurde. Die Nationalisten sehen darin eine gute Gelegenheit, einen französischen Akteur der Pharma-Industrie auf eine weltweite Spitzenposition zu bringen. Aber Achtung, Börsenkämpfe können Überraschungen bereithalten,"

    Der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg wird vorgeworfen, übermäßigen Gebrauch von teuren Beratern zu machen. Die Financial Times Deutschland nimmt dies zum Anlass, über den Umgang der öffentlichen Hand mit dieser Dienstleistung nachzudenken:

    "Die Politik könnte sich einiges von den Unternehmen abschauen. Wenn sie Beratungsleistungen zum "üblichen Marktpreis" einkaufen will, hat sie auch die Pflicht, ihren Umgang mit Beratung zu professionalisieren. Die Berater könnten dann das tun, wofür sie bezahlt werden, und müssten nicht permanent ihre Existenz rechtfertigen. In der Öffentlichkeit würde die Zuversicht wachsen, dass Steuergelder einigermaßen gut eingesetzt werden."

    Auf das gestern zu Ende gegangene Weltwirtschaftsforum in Davos geht das Handelsblatt ein. Die Zeitung beleuchtet das informelle Treffen unter dem Aspekt der weltweiten Konjunktur und fordert die amerikanischen Regierung auf, ihren Teil zur Verbesserung des Wachstumsklimas beizutragen:

    "Wohlstand setzt Sicherheit und Stabilität voraus, so wie Sicherheit ohne ein Mindestmaß an persönlichem und staatlichem Wohlstand undenkbar ist. Für die US-Regierung heißt das, dass sie der Welt neben der militärischen eine glaubwürdige wirtschafts- und haushaltspolitische Strategie schuldig ist, die den Dollar-Kurs stabilisiert. Der in Davos herrschende Eindruck, dass vor allem Europa in Sachen globalem Aufschwung ein Bringschuld habe, ist falsch. Auch die Amerikaner müssen ihre Hausaufgaben machen."

    Die Süddeutsche Zeitung merkt zum Treffen von 18 Handelsministern in Davos an, die sich über die laufende Freihandelsrunde ausgetauscht haben:

    "Mit Handelsthemen kann man heute keine Massen mobilisieren und keine Wahlen gewinnen. Dabei steht für die meisten Ökonomen fest, dass die geplanten Marktöffnungen und der Abbau des Agrarprotektionismus neue Arbeitsplätze und neuen Wohlstand schaffen könnten. Eigentlich wäre es Sache der Deutschen, hier eine Führungsrolle zu übernehmen. Gegenwärtig scheint die Bundesregierung allerdings in einer deutsch-französischen Blockadeposition gefangen."