Die Reaktion kam schnell und war überaus vorsichtig. Auch wenn das nicht das endgültige Aus für Tysabri sein muss - die Rücknahme des geplanten Umsatzbringers ist für die Firmen ein
Desaster. Der Markt für Multiple Sklerose-Medikamente wird allein in den USA auf drei Milliarden Dollar geschätzt. Entsprechend heftig fiel gestern auch die Reaktion der Anleger aus: Die Aktie von Biogen, dem drittgrößten Biotech-Konzern der Welt, verlor rund 40 Prozent, der Elan-Kurs brach sogar um 70 Prozent ein.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ergänzt:
Die Pharma-Industrie macht im Moment schwere Zeiten durch. Noch vor ein paar Jahren schürten die Erfolge der Genforschung die Hoffnung auf eine ganze Flut neuer Medikamente, mittlerweile ist aber Ernüchterung eingekehrt. Statt Forschungserfolgen dominieren seit einiger Zeit Nebenwirkungen die Schlagzeilen. Der Fall Tysabri zeigt wieder einmal, wie riskant das Arzneimittelgeschäft ist. Speziell den Anlegern in Biotechnologie-Werten führt er vor Augen, dass ihre Investition von einem Tag zum anderem zum Totalausfall werden kann.
Die Zeitung Die Welt befasst sich mit der Empfehlung der Gläubigervereinigung ABRA, dem Umschuldungsprogramm für Argentinien und damit einem weitgehenden Forderungsverzicht zuzustimmen:
Seit über drei Jahren hat Argentinien seine Auslandsschulden nicht mehr bedient. Nun hat Präsident Kirchner, ein linksperonistischer Populist, den Gläubigern einen Tausch oktroyiert, der auf Verluste von weit über zwei Dritteln des ursprünglichen Kapitals hinausläuft. Gern verkauft er dieses Erpressungsmanöver als 'Sieg über die bösen Kapitalisten'. Dabei entfällt fast die Hälfte der Papiere auf argentinische Anleger: Hunderttausende ältere Menschen haben so ihre Altersvorsorge verloren. Ihre eigene Regierung hat sie enteignet, nicht die internationale Finanzwelt.
Die Börsen-Zeitung geht auf einen anderen Aspekt ein:
Werden die kolportierten Zustimmungsquoten zur Umschuldung von bis zu 85 Prozent erreicht - für den Internationalen Währungsfonds sind inzwischen schon 60 Prozent akzeptabel -, dürfte Argentinien in 60 bis 90 Tagen wieder in der Lage sein, Bonds erfolgreich am internationalen Kapitalmarkt zu platzieren. Das jedenfalls halten Experten für möglich.
Desaster. Der Markt für Multiple Sklerose-Medikamente wird allein in den USA auf drei Milliarden Dollar geschätzt. Entsprechend heftig fiel gestern auch die Reaktion der Anleger aus: Die Aktie von Biogen, dem drittgrößten Biotech-Konzern der Welt, verlor rund 40 Prozent, der Elan-Kurs brach sogar um 70 Prozent ein.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ergänzt:
Die Pharma-Industrie macht im Moment schwere Zeiten durch. Noch vor ein paar Jahren schürten die Erfolge der Genforschung die Hoffnung auf eine ganze Flut neuer Medikamente, mittlerweile ist aber Ernüchterung eingekehrt. Statt Forschungserfolgen dominieren seit einiger Zeit Nebenwirkungen die Schlagzeilen. Der Fall Tysabri zeigt wieder einmal, wie riskant das Arzneimittelgeschäft ist. Speziell den Anlegern in Biotechnologie-Werten führt er vor Augen, dass ihre Investition von einem Tag zum anderem zum Totalausfall werden kann.
Die Zeitung Die Welt befasst sich mit der Empfehlung der Gläubigervereinigung ABRA, dem Umschuldungsprogramm für Argentinien und damit einem weitgehenden Forderungsverzicht zuzustimmen:
Seit über drei Jahren hat Argentinien seine Auslandsschulden nicht mehr bedient. Nun hat Präsident Kirchner, ein linksperonistischer Populist, den Gläubigern einen Tausch oktroyiert, der auf Verluste von weit über zwei Dritteln des ursprünglichen Kapitals hinausläuft. Gern verkauft er dieses Erpressungsmanöver als 'Sieg über die bösen Kapitalisten'. Dabei entfällt fast die Hälfte der Papiere auf argentinische Anleger: Hunderttausende ältere Menschen haben so ihre Altersvorsorge verloren. Ihre eigene Regierung hat sie enteignet, nicht die internationale Finanzwelt.
Die Börsen-Zeitung geht auf einen anderen Aspekt ein:
Werden die kolportierten Zustimmungsquoten zur Umschuldung von bis zu 85 Prozent erreicht - für den Internationalen Währungsfonds sind inzwischen schon 60 Prozent akzeptabel -, dürfte Argentinien in 60 bis 90 Tagen wieder in der Lage sein, Bonds erfolgreich am internationalen Kapitalmarkt zu platzieren. Das jedenfalls halten Experten für möglich.