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Phasen der Venus

Legen Sie sich Ihr Fernglas für die nächsten Abende bereit. Bereits kurz nach Sonnenuntergang zeigt sich tief über dem Südwesthorizont ein schönes, doch schwer zu findendes Duo: die jetzt zunehmende Mondsichel und die Venus.

Von Damond Benningfield |
    Durch ihre Nähe zur Sonne bekommt die Venus mehr Sonnenlicht als die Erde. Ihre komplett geschlossene Wolkendecke reflektiert sehr gut. Da die Venus der Erde ziemlich nahe ist, zeigt sie sich meistens besonders hell - als strahlender Abend- oder Morgenstern. Zurzeit steht sie aber so tief, dass man ein Fernglas benötigt, um sie in den horizontnahen Dunstschichten zu sehen.

    Wie der Mond hat auch die Venus Phasen. In der oberen Konjunktion - also hinter der Sonne - ist sie eigentlich voll. Nur können wir sie dann nicht sehen. Im Juni hat sie ihre obere Konjunktion durchlaufen, das heißt sie ist aus unserer Sicht hinter der Sonne vorbei gezogen; sie hat sich nun gerade aus ihrem Glanz befreit und nimmt jetzt ab.

    Aufgrund der Bewegungen von Erde und Venus wird Sonnenlicht in den nächsten Monaten immer weniger die uns zugewandte Venusseite beleuchten. Gleichzeitig kommt sie der Erde aber näher und wird deshalb trotzdem an Helligkeit zunehmen.

    Suchen Sie die Venus kurz nach Sonnenuntergang tief über dem Südwesthorizont. Die jetzt zunehmende Mondsichel steht links etwas unterhalb von ihr. Täglich können Sie Venus besser erkennen.