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Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
Philosoph Omri Boehm ausgezeichnet

Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024. Der Preis, der zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland zählt, wird zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse im März verliehen.

    Der Philosoph Omri Boehm, im schwarzen Sakko mit weißem offenem Hemd, schaut lächelnd in die Ferne.
    Omri Boehm (Archivbild) (Marzena Skubatz)
    Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Boehms Buch "Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität". In der Begründung der Jury heißt es, Boehm verteidige darin den Kern des humanistischen Universalismus, nämlich die Verpflichtung, die Gleichheit aller Menschen anzuerkennen, und er wehre sich gegen jegliche Relativierung.
    Der 44-Jährige scheue sich auch nicht, metaphysische Begründungen zu fordern. Er schlage dabei eine Brücke zwischen der Philosophie Kants und dem Erbe der biblischen Propheten: "Boehm zufolge sind auch in modernen Gesellschaften letztgültige Wahrheiten unverzichtbar, um die Gleichheit und die Würde der Menschen unantastbar zu machen.
    Omri Boehm wuchs in Israel auf und hat unter anderem an der Yale University und in München studiert. Er lebt in den USA. Seit 2010 hat er eine Professur für Philosophie an der New Yorker New School for Social Research inne.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.