
Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Boehms Buch "Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität". In der Begründung der Jury heißt es, Boehm verteidige darin den Kern des humanistischen Universalismus, nämlich die Verpflichtung, die Gleichheit aller Menschen anzuerkennen, und er wehre sich gegen jegliche Relativierung.
Der 44-Jährige scheue sich auch nicht, metaphysische Begründungen zu fordern. Er schlage dabei eine Brücke zwischen der Philosophie Kants und dem Erbe der biblischen Propheten: "Boehm zufolge sind auch in modernen Gesellschaften letztgültige Wahrheiten unverzichtbar, um die Gleichheit und die Würde der Menschen unantastbar zu machen.
Omri Boehm wuchs in Israel auf und hat unter anderem an der Yale University und in München studiert. Er lebt in den USA. Seit 2010 hat er eine Professur für Philosophie an der New Yorker New School for Social Research inne.
Diese Nachricht wurde am 18.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.