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Phoebe

Die Natur verändert sich ständig. Hier auf der Erde verlagern Flüsse ihre Betten, Vulkane verlöschen und Kontinente schwimmen auf dem Erdmantel. Im Weltall werden Sterne geboren und sie sterben, große Galaxien fressen kleinere und die Objekte in unserem Sonnensystem verändern ihre Bahnen.

Von Damond Benningfield |
    Dafür ist Phoebe ein Beispiel - der kleine Saturnmond. Beobachtungen der Raumsonde Cassini zeigen, dass Phoebe ihr Leben im äußeren Bereich des Sonnensystems begonnen haben könnte. Anscheinend wurde das Objekt in das Zentrum des Sonnensystem gelenkt und vom Planeten Saturn eingefangen.

    Seit längerer Zeit vermuten Wissenschaftler aufgrund der Umlaufbahn, dass Phoebe ein adoptiertes Saturnkind ist. Im Vergleich zu den Bahnen der Planeten und der meisten anderen Monde bewegt sich Phoebe rückwärts. Auch verläuft die Bahn dieses Mondes nicht in der Ebene der anderen.

    Viele Forscher glauben deshalb, dass Phoebe einst ein Asteroid war, den Saturn eingefangen hat. Andere widersprechen dieser These. Sie argumentierten: Damit Phöbe in eine Umlaufbahn um Saturn einschwenken konnte müsste ihn irgendetwas abgebremst haben - vielleicht eine Gaswolke um den Planeten.

    Im vergangenen Jahr flog Cassini nahe an Phoebe vorbei. Die Sonde zeigte uns, dass Phoebes Oberfläche mit Wassereis überzogen ist und dass es dort Kohlenstoffverbindungen gibt. Die Verbindungen ähneln denen der eisigen Objekte im äußersten Sonnensystem. Daher die Annahme: Phoebe wurde weit draußen geboren und erst später von Saturn eingefangen.

    Vor Tagesanbruch finden Sie Saturn unterhalb vom Mond über dem Osthorizont.