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Phoenix Mars Lander

In der Nacht von Sonntag auf Montag erwartet der Mars einen neuen Besucher. Der Phoenix Mars Lander soll in der eisigen Tundra nördlich vom Polarkreis aufsetzen. Wie schon andere Marsmissionen wurde Phoenix nicht konstruiert, um direkt nach Leben zu suchen.

Von Damond Benningfield |
    Peter Smith, der Leiter der Mission von der University of Arizona, sagt, dass Phoenix herausfinden soll, ob der Mars ein gutes Zuhause für Leben sein kann:

    "Wir suchen nach lebensfreundlichen Bedingungen. Dazu gehört die Existenz von flüssigem Wasser - zumindest zeitweise. Gibt es Nahrungsquellen für Organismen - zum Beispiel organische Moleküle, die durch einen Kometen oder Asteroiden dorthin gelangt sein könnten? Gibt es chemische Stoffe, die für unser Leben Voraussetzung sind? Gibt es Energiequellen? Wir suchen also nach einer bewohnbaren Umgebung. Würde man Organismen dorthin bringen, könnten sie existieren?"

    Phoenix wird die Bedingungen untersuchen, indem sie bis zu einem Meter tief in den gefrorenen Boden gräbt. Bodenproben wird sie in ein mitgebrachtes chemisches Labor legen. Auch mikroskopische Untersuchungen sind möglich. Die Instrumente werden nach Anzeichen von Wasser und organischen Verbindungen suchen.

    Phoenix hat auch eine Wetterstation an Bord. Die Daten geben uns hoffentlich neue Informationen über die Wechselwirkungen zwischen den Polarkappen, dem gefrorenen Boden und der Atmosphäre.
    90 Mars-Tage - geringfügig länger als 90 Erden-Tage - soll Phoenix im Einsatz bleiben, bevor sie sich der extremen Kälte beugen muss.