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Physiker - möglichst mit IT-Qualifikationen - verzweifelt gesucht

    Die Arbeitsmarktchancen für Physiker könnten momentan kaum besser aussehen. Zu diesem Schluss kamen die Experten bei der Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Dresden. Die Nachfrage nach Physikern - möglichst mit IT-Kenntnissen - wird immer größer, nimmt doch seit ungefähr zehn Jahren die Zahl der Absolventen im Studienfach Physik konstant ab. Für Industrie und Forschung eine dramatische Entwicklung. Bereits heute ist es so, dass Physiker vermehrt im Ausland rekrutiert werden müssen. "Wir gehen jetzt nach Osteuropa, das sind die einzigen Möglichkeiten, die wir haben", bekennt dann auch Dr. Christian Esser von Infineon Technologies in Dresden. Was für Informatiker gilt, trifft für viele naturwissenschaftliche Berufe zu. Physiker, Biologen, Chemiker und Ingenieure - auf dem globalen Markt der Talente werden sie händeringend gesucht. Dr. Jürgen Kluge von McKinsey in Düsseldorf sieht keine andere Möglichkeit, als die Forderung nach einer Green-Card-Lösung deutlich zu erweitern, und einer qualifizierten Einwanderungspolitik nach Deutschland den Weg zu ebnen.

    Wer garantiert aber, dass die Physiker als beliebte Lückenbüßer nicht ausgedient haben, wenn es plötzlich wieder genug Programmierer und Elektrotechniker geben wird? Von gemischten Teams überzeugt zeigt sich Hartmut Hillebrand von SAP in Walldorf. Diese garantierten auch in Zukunft eine hohe Nachfrage und - zur Freude der begehrten Physiker - Einstiegsgehälter ab 80.000 Mark pro Jahr.

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    Zur 64. Haupttagung der Physikalischen Gesellschaft in Dresden