Sonntag, 19. Mai 2024

Engagement gegen Menschenfeindlichkeit
Pianist Igor Levit erhält Buber-Rosenzweig-Medaille

Der Pianist Igor Levit ist in Mainz mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet worden. Damit würdigte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) Levits langjähriges Engagement gegen "jede Form der Menschenfeindlichkeit und für eine freie, demokratische und vielfältige Gesellschaft".

03.03.2024
    Der Pianist Igor Levit. Der Mann mit Bart steht vor einem blauen Hintergrund und hat die verschränkten Hände erhoben.
    Der Pianist Igor Levit im Marz 2023 beim "Berlin Climate Aid"-Konzert (picture alliance / dpa / Christophe Gateau)
    Der DKR führte weiter aus, nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober auf Jüdinnen und Juden habe der Pianist mit Solidaritätskonzerten, Demonstrationen und Besuchen in Israel seine Stimme erhoben gegen das Schweigen der Mehrheitsgesellschaft.
    Levit selbst nannte es eine große Ehre, die Buber-Rosenzweig Medaille zu erhalten und rief zum gemeinsamen Kampf gegen alle Formen von Judenhass auf. Er sagte, am Ende werde sich auch an dieser Frage entscheiden, ob unsere freie Gesellschaft und unsere liberale Demokratie frei und liberal bleiben oder nicht.
    Levit wurde 1987 in der Sowjetunion geboren. Als er acht war, siedelte seine jüdische Familie nach Hannover über. Der Pianist gibt weltweit Konzerte.
    Mit der Buber-Rosenzweig-Medaille werden seit 1968 Verdienste um eine Verständigung zwischen Christen und Juden gewürdigt. Sie ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt. Die Medaille wurde Levit bei der zentralen Eröffnungsfeier zum Jahr der christlich-jüdischen Zusammenarbeit verliehen.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.