Sonntag, 05. Mai 2024

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Pianistin Kaja Draksler
„Es geht darum, präsent zu sein“

Kaja Draksler mag Stride-Piano, Elektro-Pop und Rock genauso wie Neue Musik und den Free Jazz von Cecil Taylor, über den sie 2013 ihre Abschlussarbeit schrieb. Wie schafft sie es, das in ihrer eigenen Musik unter einen Hut zu bringen?

Von Anja Buchmann | 10.06.2021
    Eine junge dunkelhaarige Frau steht mitten einem Wald. Sie trägt ein großes Tuch um die Schultern gewickelt.
    2021 veröffentlichte sie ihre Interviewsammlung "On Innovation and the Future of Music": Kaja Draksler (Kaja Draksler)
    Kaja Draksler stammt aus der nordslowenischen Stadt Kranje (Heimat auch einiger erfolgreicher Skispringer), studierte Jazz-Piano in Groningen, lernte in New York bei Vijay Iyer und Jason Moran und machte ihren Master-Abschluss im Fach Komposition an der Musikhochschule in Amsterdam. Die Aufnahmen für ihr erstes Solo-Album „The lives of many others“ aus dem Jahr 2013 sind großenteils komponiert, klingen aber wie frei improvisiert.

    Qualität in vielen Projekten

    Diese Qualität, zwischen Komponiertem und Improvisiertem zu mäandern, ohne beides klar voneinander zu trennen, ist in vielen ihrer Projekte vorhanden: sei es im Zusammenspiel mit der Trompeterin Susana Santos Silva, im Trio Punkt.Vrt.Plastik mit Petter Eldh und Christian Lillinger, im Duo Czajka & Puchacz oder mit dem Gitarristen Terrie Hessels von der Punkband The Ex. Damit gilt sie 2021 als eine der wichtigsten Piano-Stimmen der europäischen Szene. In der Sendung verrät sie, was ihre Liebe zu Gärten, verstimmte Klaviere und die Kirchenglocken ihres Heimatdorfes mit ihrer Musik zu tun haben.