Zähneputzen, schminken, rasieren, Brote schmieren - der Morgen ist voller Aufgaben, die sich nur mit flexiblen Fingern bewältigen lassen. Aber genau zu dieser Zeit leiden Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis unter besonders steifen Gelenken. Manchmal dauert es Stunden, bis sie ihre Finger wieder biegen, bis sie kraftvoll und zielgerichtet zugreifen können. Schuld an der Morgensteifigkeit sind Entzündungsstoffe, die der Körper in den frühen Morgenstunden in großer Menge bildet, erläutert Prof. Frank Buttgereit von der Charité‘ in Berlin.
"Wir gehen davon aus, dass diese erhöhte Spiegel im Blut dazu führen, dass die Gelenkschleimhaut anschwillt, dass das Gewebe das sich um die Gelenke herum befindet ödematös also mit Wasser Einlagerungen versehen, verändert und so rein biomechanisch die Beweglichkeit der Gelenke einschränkt und wir denken auch, dass die Konsistenz also die Zusammensetzung der Gelenkschmiere in Anführungszeichen, verändert ist durch diese Entzündungsmediatoren soll heißen, dass sie eher öliger und weniger wässrig ist und das das auch dazu beiträgt, dass die Gelenke des morgens schlechter gängig sind."
Beim Gesunden wird der nächtliche Schub der Entzündungsfaktoren durch einen parallelen Anstieg von entzündungshemmenden Hormonen abgefangen. Bei Rheumapatienten ist diese Gegenreaktion aber zu schwach und oft auch verzögert. Ihnen bleibt nichts übrig, als die fehlenden Hormone morgens per Pille zu zuführen. Die Wirkung tritt aber frühestens nach einer Stunde ein, manchmal auch deutlich später. In Skandinavien hat sich gezeigt, dass eine nächtliche Cortisongabe effektiver ist - aber wenn der Wecker jede Nacht um zwei rasselt erhöht das auch nicht gerade die Lebensqualität. Eine Alternative bietet jetzt eine neue Pille, die sozusagen mit einem Zeitschloss versehen ist. Das Cortison ist in einem dichten Mantel fest eingeschlossen. Im Magen oder Darm zieht dieser Mantel aber nach und nach Wasser an.
"Mit der Folge, dass die Tablette nach mehr oder weniger genau vier Stunden gesprengt wird, da gibt es eine vorgebildete Bruchrille und dann wird der Wirkstoff schlagartig nach vier Stunden freigesetzt, wenn die Patienten gegen 10 Uhr abends diese Tablette einnehmen, wird der Wirkstoff um zwei Uhr morgens während des Schlafes freigesetzt mit der Folge dass der schon vorhin erwähnte Anstieg der Entzündungsmediatoren im Prozess des Ansteigens gehemmt wird. "
Das genau timing macht sich bezahlt, wie Frank Buttgereit in einer Studie an knapp 300 Rheumatikern nachweisen konnte. Sie alle erhielten bereits ein Cortison. Trotzdem waren ihre Finger jeden Morgen mindestens eine Dreiviertelstunde nicht zu bewegen. Bei einigen hielt die Steifigkeit sogar bis zu sechs Stunden an. In der Zeitschloss-Pille konnte die gleiche Wirkstoffmenge die Steifigkeit noch einmal merklich zu verkürzen.
"Im Mittel haben die Patienten ein Viertel weniger und das bedeutet schon eine deutliche Zunahme der Lebensqualität was sich auch darin äußert dass wir natürlich nach dieser drei Monats Doppelbindphase die Patienten gefragt haben ob sie denn eventuelle mitmachen würden bei einer neu Monats offenen Folgephase und mittelbar daran gehängt und da haben von 251 Patienten 249 zugesagt, also das spricht für eine hohe Akzeptanz."
"Wir gehen davon aus, dass diese erhöhte Spiegel im Blut dazu führen, dass die Gelenkschleimhaut anschwillt, dass das Gewebe das sich um die Gelenke herum befindet ödematös also mit Wasser Einlagerungen versehen, verändert und so rein biomechanisch die Beweglichkeit der Gelenke einschränkt und wir denken auch, dass die Konsistenz also die Zusammensetzung der Gelenkschmiere in Anführungszeichen, verändert ist durch diese Entzündungsmediatoren soll heißen, dass sie eher öliger und weniger wässrig ist und das das auch dazu beiträgt, dass die Gelenke des morgens schlechter gängig sind."
Beim Gesunden wird der nächtliche Schub der Entzündungsfaktoren durch einen parallelen Anstieg von entzündungshemmenden Hormonen abgefangen. Bei Rheumapatienten ist diese Gegenreaktion aber zu schwach und oft auch verzögert. Ihnen bleibt nichts übrig, als die fehlenden Hormone morgens per Pille zu zuführen. Die Wirkung tritt aber frühestens nach einer Stunde ein, manchmal auch deutlich später. In Skandinavien hat sich gezeigt, dass eine nächtliche Cortisongabe effektiver ist - aber wenn der Wecker jede Nacht um zwei rasselt erhöht das auch nicht gerade die Lebensqualität. Eine Alternative bietet jetzt eine neue Pille, die sozusagen mit einem Zeitschloss versehen ist. Das Cortison ist in einem dichten Mantel fest eingeschlossen. Im Magen oder Darm zieht dieser Mantel aber nach und nach Wasser an.
"Mit der Folge, dass die Tablette nach mehr oder weniger genau vier Stunden gesprengt wird, da gibt es eine vorgebildete Bruchrille und dann wird der Wirkstoff schlagartig nach vier Stunden freigesetzt, wenn die Patienten gegen 10 Uhr abends diese Tablette einnehmen, wird der Wirkstoff um zwei Uhr morgens während des Schlafes freigesetzt mit der Folge dass der schon vorhin erwähnte Anstieg der Entzündungsmediatoren im Prozess des Ansteigens gehemmt wird. "
Das genau timing macht sich bezahlt, wie Frank Buttgereit in einer Studie an knapp 300 Rheumatikern nachweisen konnte. Sie alle erhielten bereits ein Cortison. Trotzdem waren ihre Finger jeden Morgen mindestens eine Dreiviertelstunde nicht zu bewegen. Bei einigen hielt die Steifigkeit sogar bis zu sechs Stunden an. In der Zeitschloss-Pille konnte die gleiche Wirkstoffmenge die Steifigkeit noch einmal merklich zu verkürzen.
"Im Mittel haben die Patienten ein Viertel weniger und das bedeutet schon eine deutliche Zunahme der Lebensqualität was sich auch darin äußert dass wir natürlich nach dieser drei Monats Doppelbindphase die Patienten gefragt haben ob sie denn eventuelle mitmachen würden bei einer neu Monats offenen Folgephase und mittelbar daran gehängt und da haben von 251 Patienten 249 zugesagt, also das spricht für eine hohe Akzeptanz."