Von Achim Killer
Viele Gründe gibt's, Open-Source-Software einzusetzen. Der, der in Schwäbisch Hall ausschlaggebend war, ist ungewöhnlich. Zumindest hört er sich so an. Die Gewerbesteuer-Einnahmen sind eingebrochen. Horst Bräuner, der EDV-Koordinator der Stadt:
Wir haben Erfahrung im Linux-Umfeld, weil wir beispielsweise seit 1997 Linux-Server betreiben. Der konkrete Anlass war der sehr hohe Gewerbesteuerrückgang von 85 Prozent innerhalb eines Jahres.
Die Rechnung, die sparsamen Schwaben aufgemacht haben: Rund 400 PCs stehen in den städtischen Amtstuben. Und darauf läuft Windows NT und Office 2000. Wenn man auf diesen 400 PCs aktuelle Microsoft-Programme installieren würde, dann käme das auf ungefähr 500 Euro pro Stück. 400 mal 500 Euro, macht 200.000 Euro. 200.000 Euro, die man einsparen kann. Dafür fallen dann die Kosten für den Support durch den Linux-Distributor an. Und die für die Schulung der städtischen Angestellten auf Linux und Open-Office. Der Aufwand für die Schulung allerdings, der läuft in Schwäbisch Hall nicht unter Kosten, sondern unter Investitionen:
Dieses Kapital bleibt im öffentlichen Bereich bei uns, weil die Leute ja zehn bis 20 Jahre im selben Betrieb und derselben Verwaltung arbeiten, und da macht es schon Sinn, ob ich in Lizenzen investiere und totes Kapital schaffe, oder ob ich Menschen und Knowhow investiere und so lebendiges Kapital erhalte.
Und die städtischen Angestellten sind auch entscheidend für den Erfolg des Projekt. Bislang nämlich wird ja Open-Source-Software im professionellen Bereich vorwiegend auf Servern eingesetzt, also auf Maschinen, mit denen der Endanwender gar nicht in Berührung kommt. In Schwäbisch Hall aber müssen die Gemeinde-Angestellten sich von ihrer gewohnten Microsoft-Umgebung am Arbeitsplatz auf Open Source umstellen. Dazu ist Überzeugungsarbeit notwendig. Und die Schulungen nehmen denn auch ein bisschen die Züge einer Marketing-Kampagne an. Sie sind öffentlich - in der örtlichen Volkshochschule:
Da haben wir ein Schulungsprogramm aufgelegt, das aus vielen, sehr kleinen Modulen besteht. In der Regel werden die in etwa drei Stunden durch die Mitarbeiter absolviert. Daneben bietet die Volkshochschule auch Einführungsabende an, um auch die Bevölkerung an Open Source heranzuführen.
Kein Problem hat man in Schwäbisch Hall mit den Office-Formaten, die ja auch beim Datenaustausch dominieren. Dazu ist die Welt in den Amtsstuben halt einfach nicht bunt genug:
Der Import und Export von Microsoft-Office-Formaten ist problemlos. Etwas Ärger gibt es dagegen mitunter bei Formatierungen und Layout, während die Daten vollständig übergeben werden.
Und so wird denn schrittweise bis Ende 2004 Schwäbisch Hall die erste Linux-Community außerhalb des Cyberspace. Man liege im Zeitplan sagt Horst Bräuner:
Der nächste, der den Finger gehoben hat, war der Oberbürgermeister, der wollte, dass es unbedingt bei ihm zuerst nur noch unter Linux und Open-Office läuft. Im Plan folgte dann sein Referent sowie der Hauptamtsleiter, der ebenfalls auf die Umstellung drängte. Vom Zeitplan her ist das Bürgeramt sowie das Rechnungsprüfungsamt umgestellt.
Viele Gründe gibt's, Open-Source-Software einzusetzen. Der, der in Schwäbisch Hall ausschlaggebend war, ist ungewöhnlich. Zumindest hört er sich so an. Die Gewerbesteuer-Einnahmen sind eingebrochen. Horst Bräuner, der EDV-Koordinator der Stadt:
Wir haben Erfahrung im Linux-Umfeld, weil wir beispielsweise seit 1997 Linux-Server betreiben. Der konkrete Anlass war der sehr hohe Gewerbesteuerrückgang von 85 Prozent innerhalb eines Jahres.
Die Rechnung, die sparsamen Schwaben aufgemacht haben: Rund 400 PCs stehen in den städtischen Amtstuben. Und darauf läuft Windows NT und Office 2000. Wenn man auf diesen 400 PCs aktuelle Microsoft-Programme installieren würde, dann käme das auf ungefähr 500 Euro pro Stück. 400 mal 500 Euro, macht 200.000 Euro. 200.000 Euro, die man einsparen kann. Dafür fallen dann die Kosten für den Support durch den Linux-Distributor an. Und die für die Schulung der städtischen Angestellten auf Linux und Open-Office. Der Aufwand für die Schulung allerdings, der läuft in Schwäbisch Hall nicht unter Kosten, sondern unter Investitionen:
Dieses Kapital bleibt im öffentlichen Bereich bei uns, weil die Leute ja zehn bis 20 Jahre im selben Betrieb und derselben Verwaltung arbeiten, und da macht es schon Sinn, ob ich in Lizenzen investiere und totes Kapital schaffe, oder ob ich Menschen und Knowhow investiere und so lebendiges Kapital erhalte.
Und die städtischen Angestellten sind auch entscheidend für den Erfolg des Projekt. Bislang nämlich wird ja Open-Source-Software im professionellen Bereich vorwiegend auf Servern eingesetzt, also auf Maschinen, mit denen der Endanwender gar nicht in Berührung kommt. In Schwäbisch Hall aber müssen die Gemeinde-Angestellten sich von ihrer gewohnten Microsoft-Umgebung am Arbeitsplatz auf Open Source umstellen. Dazu ist Überzeugungsarbeit notwendig. Und die Schulungen nehmen denn auch ein bisschen die Züge einer Marketing-Kampagne an. Sie sind öffentlich - in der örtlichen Volkshochschule:
Da haben wir ein Schulungsprogramm aufgelegt, das aus vielen, sehr kleinen Modulen besteht. In der Regel werden die in etwa drei Stunden durch die Mitarbeiter absolviert. Daneben bietet die Volkshochschule auch Einführungsabende an, um auch die Bevölkerung an Open Source heranzuführen.
Kein Problem hat man in Schwäbisch Hall mit den Office-Formaten, die ja auch beim Datenaustausch dominieren. Dazu ist die Welt in den Amtsstuben halt einfach nicht bunt genug:
Der Import und Export von Microsoft-Office-Formaten ist problemlos. Etwas Ärger gibt es dagegen mitunter bei Formatierungen und Layout, während die Daten vollständig übergeben werden.
Und so wird denn schrittweise bis Ende 2004 Schwäbisch Hall die erste Linux-Community außerhalb des Cyberspace. Man liege im Zeitplan sagt Horst Bräuner:
Der nächste, der den Finger gehoben hat, war der Oberbürgermeister, der wollte, dass es unbedingt bei ihm zuerst nur noch unter Linux und Open-Office läuft. Im Plan folgte dann sein Referent sowie der Hauptamtsleiter, der ebenfalls auf die Umstellung drängte. Vom Zeitplan her ist das Bürgeramt sowie das Rechnungsprüfungsamt umgestellt.