Archiv


Pioneer 11

Der Mensch hat bereits Dutzende von Raumsonden ins All geschickt, um andere Welten zu erforschen. Nur vier davon konnten den Grenzen des Sonnensystems entkommen und sich auf den Weg zu anderen Sternen machen. Eine von ihnen ging heute vor 30 Jahren ins All.

Damond Benningfield |
    Diese Sonde hieß Pioneer 11. Sie war klein und ihr Bildsystem war denkbar einfach. Trotzdem lieferte es uns brauchbare Nahaufnahmen von Jupiter und Saturn – den beiden größten Planeten des Sonnensystems.

    Die Schwestersonde Pioneer 10 hatte Jupiter zuvor besucht. Pioneer 11 bestätigte einige ihrer Funde und lieferte weitere Bilder von den Wolken des Planeten. Auch die ausgedehnten Sturmgebiete waren deutlich zu erkennen.

    Nach dem Besuch bei Jupiter zog Pioneer 11 weiter zum Saturn. Von dort lieferte sie uns die ersten Nahaufnahmen von dem Planeten und von seinen wunderschönen Ringen. Auch versorgte sie uns mit den ersten direkten Messungen seines Magnetfelds und sie verriet uns einiges über die chemische Zusammensetzung der oberen Saturnwolken.

    Die Schwerkraft von Jupiter und Saturn gab der Sonde einen großen Schub für ihren Weiterflug in die äußeren Randgebiete des Sonnensystems – und noch weiter. Unterwegs lieferte sie uns Daten vom Raum zwischen den Planeten und von der magnetischen Blase, die das Sonnensystem umschließt. Fast ein viertel Jahrhundert lang versorgte uns Pioneer 11 noch mit Daten – bis sie schließlich ihren Energievorrat verbraucht hatte.

    Jetzt zieht sie durch das All jenseits des Sonnensystems. Da sie sich nur sehr langsam fortbewegt, wird es Zehntausende von Jahren dauern, bis sie einen nahen Stern erreichen kann. Sollte jemand da draußen sie je finden, verrät eine kleine Plakette etwas über ihre Heimat – unseren Planeten Erde.